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Erdbeere macht Sachen

Agrartipp, 28.05.2015

Kleine Früchte, große Lohnkosten.

Das äußerst günstige Wetter der letzten Wochen sorgt bereits zu Beginn der Erdbeersaison 2015 für hohe Erträge. Dementsprechend niedrig sind derzeit die Preise für den Endverbraucher: Im bundesweiten Durchschnitt kostet die 500-Gramm-Schale zwischen 1,90 Euro und 2,40 Euro.

Kritisch wird von der Erzeugern auch der viel zu milde Winter 2014 betrachtet: Dieser sorgte nämlich dafür, dass die Erdbeerpflanzen viele kleine Blüten und schließlich kleine Früchte bildeten. Der Nachteil zur großen Erdbeere: Sie sind deutlich aufwendiger zu ernten, die Füllung der Schale nimmt mehr Zeit in Anspruch.

Doch auch die durch den Mindestlohn verursachten Mehrkosten machen den Erdbeerbauern aktuell zu schaffen: So sind die Lohnkosten in dieser Saison um durchschnittlich 20% gestiegen und nehmen damit, neben den Kosten für die Vermarktung, den größten Teil der Produktionskosten ein.

Im gesamten Bundesgebiet bauen aktuell, tendenz sinkend, etwa 2.400 Betriebe Erdbeeren an - davon etwa 500 in Nordrhein-Westfalen. Zusammen mit Niedersachsen und Baden-Württemberg gilt NRW somit als Hauptanbauregion deutscher Erdbeeren.

Unglaubliche 250.000 Tonnen Erdbeeren verzehren die Deutschen pro Jahr - das entspricht einem Pro-Kopf-Konsum von drei Kilogramm.

Selbst die insgesamt ca. 15000 ha große Anbaufläche Deutschlands, auf der jährlich etwa 150.000 Tonnen Erdbeeren gedeihen, kann dieser Nachfrage nicht gerecht werden.

Daher stammen etwa 40% der hierzulande verspeisten Erdbeeren aus dem Ausland, meist aus Spanien.

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