Handeln mit Mandeln

Agrartipp, 29.07.2015

Wie die 'almond' zur weitreichenden Versteppung der US-Westküste beitragen könnte.

Agrar-Investitionen wurden in letzter Zeit vor allem in den USA immer populärer.

Neben landwirtschaftlichen Flächen sind es derzeit vor allem mehrjährige Sorten, etwa Trauben uns Zitrusfrüchte, die das Interesse von Investoren wecken.

Doch kaum ein landwirtschaftliches Erzeugnis erzeugt im Land der unbegrenzten Möglichkeiten so großes Interesse wie die "almond" - die Mandel.

Die Welt giert nahezu nach den Früchten des sommergrünen Baums oder Strauchs.

Die weltweiten Erträge der seit etwa 4.000 Jahren kultivierten Pflanzen stammen in der Gegenwart zu 84% von US-amerikanischem Boden und zu 100% aus Kalifornien.

Hier im bevölkerungsreichnsten Bundesstaat der USA wurden im Jahre 2010 750.000 Tonnen Mandeln geerntet.

Was die dort angesiedelte Wirtschaft, die Investoren und den Verbraucher freut, hat erhebliche Folgen für die Umwelt. Denn der Anbau von Mandeln verschlingt Unsummen Wasser.

So könnte man mit der in Kalifornien jährlich zum Mandelanbau aufgebrachten Menge Wasser mühelos den Wasserverbrauch der 3,9 Millionen-Einwohner-Metropole Los Angeles decken - und zwar drei Jahre lang!

Die langfristigen Folgen sind nur zu erahnen. Experten rechnen aber damit, dass ein fallender Grundwasserspiegel bereits in den kommenden Jahren, vielleicht Jahrzehnten, dem Mandelanbau an der US-Westküste einen Strich durch die Rechnung machen könnte.Weiterhin droht der Region eine großflächige Versalzung der Böden.

Was einst so fruchtbar war, würde dann versteppen.

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