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Palmöl-Debatte

Agrartipp, 21.01.2018

Biokraftstoff ohne Palmöl - geht das?

Die EU will nun das als Klimakiller bekannte Palmöl aus Auto-Tanks entfernen. Der pflanzliche Rohstoff steckt aber nicht nur im Diesel sondern auch in Kosmetikartikeln und Schokolade.

Mittlerweile ist bekannt, dass für die Herstellung von Palmöl-Plantagen große Räume des Regenwaldes abgeholzt und automatisch viele dort heimische Lebewesen ihrer Heimat beraubet werden. Andererseits hängen etliche existenzielle Jobs in Malaysia und Indonesien von der Arbeit auf den umstrittenen Plantagen ab.

Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen verbrauche ein Biokraftstoff auf Palmöl-Basis eine dreimal so hohe Treibhausgasemission. Da dies nicht dem Sinn des Pariser Klimaabkommens entspricht wollen Europaabgeordnete den vermeintlichen Rohstoff als Basis für Biokraftstoffe entgültig verbannen.

Nun geraten besonders Kleinbauern in Indonesien sowie Malaysia in Aufruhr. Ihre Arbeitsplätze hängen von der Palmölproduktion ab - allein in Indonesien handelt es sich hierbei um mehr als drei Millionen Arbeitsplätze. 

EU-Abgeordnete sind sich aber trotzdem einig den Rohstoff aus europäischen Tanks zu entfernen. Laut einer Studie des Singapore Institute of International Affairs ist der EU-Anteil des Palmöl-Verbrauchs sogar eher gering im Vergleich zu China, Indien und Indonesien selbst, welche eine größere Bevölkerungsdichte aufweisen und das Öl auch zum Backen und Kochen im Haushalt verwenden.

Jedoch kann man die Palmöl-Wirtschaft noch nicht ganz aus Europa verbannen, da die Verwendung in Schokolade und Kosmetikartikeln vorerst weiterhin erlaubt sein wird.

  Carolin Gilgenbach
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