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Viren befallen die Ackerbohne

Pflanzenschutz, 01.07.2016

Blattläuse als Träger der Viren

Aufgrund des milden Winters hat eine ungewöhnlich hohe Anzahl an Blattläusen diesen überlebt und trägt nun Viren in die Bestände vieler Nutzpflanzen. Unter anderem haben sie sich auch die Ackerbohne vorgenommen. Und sie übertragen eine Vielzahl an Viren, von denen vor allem zwei für die Ackerbohne besonders gefährlich sind. Der sogenannte Blattrollvirus färbt die Blätter grünlich bis gelblich, lässt die Blätter in einem spitzen Winkel nach oben stehen und rollt sie tütenförmig nach oben ein. Hat die Laus den Virus einmal in sich aufgenommen, trägt sie ihn ein Leben lang mit sich.

Eine unbefallene Ackerbohne

Im Gegensatz dazu wird der Gemeine Ackerbohnenmosaikvirus schon beim ersten Stich der Blattlaus nach der Infektion wieder abgegeben. Er führt dazu, dass die Blätter hell- bis dunkelgrün gefleckt sind. Die Ränder der Flecken sind dabei klar von der restlichen Pflanze abgegrenzt. 

Beide Viren reduzieren das Wachstum der Pflanze erheblich. Die Landwirtschaftskammer NRW hat im aktuellen Bestand nesterweise 1-2 m² große Flächen entdeckt, die im Wuchs eindeutig zurückbleiben.

Oftmals helfen gegen Blattläuse auf kleinen Flächen auch einfache Haushaltsmittel. Schon 100g Brennnesseln, über 48 Stunden in einem Liter Wasser gezogen und anschließend leicht verdünnt auf die Pflanzen gesprüht, können ausreichen, um Blattläuse erfolgreich zu bekämpfen. Auf größeren Feldern und Anbauflächen führt jedoch in der Regel kein Weg an chemischen Insektiziden vorbei.

 
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