Wer nimmt Zerstörung der Tropenwälder in Kauf?

Agrartipp, 01.03.2015

Studie: Multinationale Konzerne top, Banken flop.

Die Rettung der Tropenwälder ist bereits seit mehreren Jahrzehnten ein wichtiges Thema des globalen Umwelt- und Klimaschutzes.

In einem von der britischen Thinkthank Global Canopy Programme (GCP) vorgelegten Bericht, zeigt sich nun der Fortschritt, den Länder und multinationale Großunternehmen in den vergangenen Jahren bei der Rettung der großen Tropenwälder gemacht haben.

In der Studie "Forest 500 - Powerbrokers of Global Deforestation" werden 500 Unternehmen, Staaten und Investoren bewertet, die den kompletten Handelsstrom mit Tropenholz in den Händen haben.

Wie in jeder Studie gibt es auch beim Thema Tropenwaldschutz Gewinner wie  Verlierer. Auf Staatenebene stechen vor allem die internationalen Klimaschutzvorreiter, allen voran der EU-Länder, positiv heraus. Damit ist bereits ein wichtiger Schritt getan, denn mit einem Anteil von 23% belegt Europa Platz 1, wenn es um die weltweite Nachfrage von gehandelten Forstprodukten geht. Aber auch die USA kommt in der Studie positiv davon. Die Verlierer sind vor allem die altbekannten, ressourcenverschlingenden und bevölkerungsstarken Schwellen- und Industrienationen, allen voran China, Indien und Russland.

Positive wie negative Entwicklungen gab es auch im Handel. Großkonzerne wie Danone oder Nestle, die in der Vergangenheit in Sachen Tropenwaldschutz jede Menge Kritik einstecken mussten, machen demnach gute Fortschritte. Verantwortlich ist hier aller Wahrscheinlichkeit nach der Druck, den Umweltverbände und die Gesellschaft auf die Unternehmen ausübten.

Andere Branchen, die weniger in der Öffentlichkeit stehen,  weisen, wenn es um den Schutz der Tropenwälder geht, deutlich weniger Schuldgefühl auf. Vor allem Banken und Hedgefonds (erreichten in der Studie 18 von 100 möglichen Bewertungspunkten) schnitten miserabel ab.

  Redaktion
 Team-Info
 Team-Kontakt




5

Wetter-Meldungen

Anzeige
mehr

Zitat des Tages

    "Nichts sieht hinterher so einfach aus wie eine verwirklichte Utopie."

    Wernher von Braun