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Sommertag für 21,88 Euro?

Donnerwetter!, 27.05.2006

Zusammen mit der Uni Duisburg-Essen konnten wir im letzten Jahr eine große repräsentative Umfrage starten, in der es um die ökonomische Bewertung des Wetters ging. Es mussten Daten für eine wissenschaftliche Arbeit gesammelt werden und dabei konnten wir ebenfalls ein paar Fragen mitstellen. Über 8000 Menschen nahmen an der Telefon- und Internetumfrage teil und beantworteten Fragen wie: „Was wäre Ihnen ein Tag Sonne wert?“

Die Ergebnisse sind faszinierend, denn je nach Wetterlage kommen ordentliche Summen für ein bestelltes Wetter zusammen. Der Durchschnittspreis für einen persönlich bestellten sonnigen Tag liegt bei 21,88 Euro. War das Wetter aber über einen längeren Zeitraum schlecht, so wie in den letzten Tagen, dann steigen die Preise deutlich an. Jetzt aktuell würden die Deutschen über 33 Euro für einen sonnigen Tag ausgeben, könnten sie von Petrus die Sonne abkaufen.

Wenn das Geld in den Staatssäckel fließen würde, wäre unser Finanzminister alle Sorgen los, denn fast eine Milliarde Euro kämen so bundesweit pro Tag zusammen. Schlechtes Wetter würde sich dann endlich mal lohnen. Nach schönem Wetter übrigens, sinkt der Preis rapide ab. War es 14 Tage sonnig, werden nicht einmal mehr 50 Cent für einen zusätzlichen sonnigen Tag bezahlt.
Leider ist der Kauf eines Sommersonnentages nur ein Traum.

So müssen wir auf die kostenlose Wetterbesserung im Laufe der Woche warten, die zwar noch keine sommerlichen Temperaturen, aber immerhin etwas mehr Sonne bringt. Ab Donnerstag lässt das Schauerwetter nach und Hochdruckeinfluss macht sich mit mehr Sonne bemerkbar.
  Karsten Brandt
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