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Keine Angst vor'm 'bösen Wolf'

Natur-Wetter, 30.06.2015

Canis lupus breitet sich immer mehr aus. Welche Gefahr besteht für uns Menschen?

Bis zur Entwicklung der Weide- und Landwirtschaft war der Wolf (Canis lupus) das am weitesten verbreitete Raubtier unseres Planeten.

Auch in Deutschland waren die Rudeltiere in hoher Anzahl vertreten. Heimisch war der Wolf in Deutschland, zuletzt in der Eifel, bis ins Jahr 1872.

Danach waren es zugewanderte Tiere, die bis ins Jahr 1900 die deutschen Grenzen überquerten. Die Ära Wolf endete in Deutschland dann im Jahr 1904 in der Lausitz: Am 27. Februar wurde das letzte noch freilebende Exemplar geschossen.

Ab den 1940er-Jahren wanderten dann wieder vermehrt Wölfe in unser Land ein, häufig von Polen aus.

Historischer Stich "Wolfsjagd" (P. Wurster, 1863)

Stand heute: Etwa 35 Rudel, die meisten von ihnen in Brandenburg, Sachsen und Sachsen-Anhalt beheimatet. Doch auch Paare und Einzeltiere bahnen sich ihren Weg durch die Bundesrepublik. Mittlerweile gibt es sogar einen Wolfnachweis in Ostwestfalen und im Siegerland (beides NRW). "Wolffrei" sind dagegen (noch) Mittel- und Süddeutschland.

Die Wahrscheinlichkeit, als Mensch einem Wolf in freier Wildbahn zu begegnen, ist trotz seiner fortschreitenden Ausbreitung ausgesprochen gering. Wölfe sind zwar Raubtiere, gegenüber dem Menschen aber extrem scheu.

Die menschliche Angst vor "dem bösen Wolf" ist also unbegründet. Das belegen nicht zuletzt diese Zahlen: Im letzten halben Jahrhundert wurden laut Naturschutzbund nur fünf Angriffe durch tollwütige, vier durch angefütterte Tiere dokumentiert. Zwischenfälle zwischen Wolf und Menschen gab es dabei aber keinen einzigen.

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