Eine große Rolle bei den nassen Kellern der letzten Tage spielt die Umwandlung von naturnahen Flächen in urbanisierte Gebiete.

Auch donnerwetter.de fordert schon seit langem mehr "wilde Natur" in Gärten, Forsten und auf landwirtschaftlichen Flächen. Fachlich und sachlich ist unausgeglichene Flächennutzung  - neben dem Klimawandel und Fehlern in der Landschaftsplanung - der Hauptgrund für die größere Starkregenproblematik.

Natürlich ist ein Zurück zur Natur ist gleichzeitig auch ein Zurück zur Wildheit, die noch vor 200-300 Jahren gefürchtet wurde. Kultur siegte damals gegen die wilde Natur, die der Mensch zähmen sollte. Heute kehrt die Natur - stark gezähmt und gesteuert - wieder in die Kultur zurück.

So mancher politische Kommentator (z. B. Michael Miersch und Bernd Zeller in "liberal" 4/2016) macht daraus ein politisches Bühnenspiel. Ob grün, schwarz, rot, katholisch, evangelisch oder konservativ - alle scheinen bewahrend vereint. Bis vor kurzem völlig unterschiedliche Weltbilder, die nun endgültig zusammen gefunden haben.

Politisch hat sich in dieser Angelegenheit langfristig wohl einfach die Vernunft durchgesetzt.