Die „Gülik-Pflanze", deutsche Bezeichnung „Affodill“, hat ihren Ursprung in den Bergen der kurdischen Provinz Dersim. Einem Ort, der die meiste Zeit des Jahres unter einer Schneedecke liegt. Schon seit langem schätzen die Kurden in den Bergen Anatoliens die lauchartige Pflanze. Auch in den Regionen um Bingöl und Muş ist die Affodil zu finden.

Nachdem im Jahr 1938 der junge türkische Staat unter Atatürk mit brutaler Gewalt einen kurdischen Aufstand niedergeschlagen hatte, sicherte unter anderem die Affodil das Überleben der hungernden Bergbevölkerung. 

Aßen die Menschen zu damaliger Zeit den Lauch roh, um den kalten Winter zu überleben, ist er heute in vielen verschiedenen türkischen und kurdischen Gerichten enthalten. So findet er sich etwa in den traditionellen Teigtaschen (Börek), in Eintöpfen oder zusammen mit anderen Gemüsearten.

Wie alle anderen Zwiebelgewächse, ist auch die Affodil sehr gesund. Die in ihm enthaltenen Schwefelverbindungen wirken antioxidativ und antibakteriell.

Neben Vitamin C ist zudem viel Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Mangan enthalten.