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Atomtransporte vor unserer Haustür

Klima, 26.03.2017

Atommüll legt ungeahnte Routen zurück.

Wir machen uns viele Gedanken über alte und neu errichtete Atomkraftwerke. Wir fordern Abschaltungen und haben Angst vor einer möglichen Katastrophe. Doch meist sehen wir die Welt vor lauter Bäumen nicht mehr, denn die gefährliche Strahlung kann näher sein, als wir denken.

Seit dem Jahr 1990 werden fleißig Brennelemente und nukleares Material durch unser Land transportiert. Manchmal handelt es sich um Stoffe, die bei der Herstellung benötigt werden oder um radioaktiven Müll, der in Zwischenlagern weit entfernt gelagert werden soll.

Bild: Achim Otto

16.000 Transporte wurden seit 1990 genehmigt und durchgeführt. Ungefähr 6.000-mal wurden dabei Brennelemente und nukleare Stoffe befördert. Die Stadt Lingen ist ein häufig angefahrener Standort, da hier Advanced Nuclear Fuels (ANF) sitzt. Eine Brennstofffabrik, die Brennstäbe herstellt und diese von dort aus weiter zu den Kraftwerken transportiert.

Aber auch der Hamburger Hafen ist ein beliebter Treffpunkt, um Material weiter zu transportieren. Im letzten Jahr wurden hier mehr als 170 Transporte abgewickelt. Die Routen werden dabei geheim gehalten und auch Start und Ziel der Trasporte war bis vor einigen Jahren nicht bekannt gegeben worden. Nachdem im Jahr 2013 ein Frachter mit 20 Tonnen radioaktiven Stoffen in Brand geriet, konnte eine Katastrophe nur knapp verhindert werden.

Atomkraftgegner rufen vermehrt zu Demonstrationen auf. Die Antiatominitiative „SAND“ ist nur eine von vielen.

  Sarah Bertram
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