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China wird grüner - oder?

Klima, 24.02.2018

Rund ein Viertel des Landes soll wegen der hohen Luftverschmutzung künstlich bewaldet werden – Kritiker sind skeptisch

China hat große Probleme mit der Luftverschmutzung. Viele Städte haben mit Smog zu kämpfen und die Bevölkerung ist empört. Um dem Problem entgegenzuwirken, wurden schon verschiedene Maßnahmen ergriffen - bislang allerdings mit nur wenig Erfolg. Eine der Maßnahmen ist die Bewaldung großer Flächen.

China soll in diesem Jahr 84.000 Quadratkilometer neue Wälder anpflanzen.

Die Fläche, die bewaldet werden soll, ist so groß wie die Fläche Bayerns und Thüringens zusammen: 84.000 Quadratkilometer sollen in China neu mit Wald bedeckt werden. In drei Jahren will China rund ein Viertel seiner Fläche bewaldet haben, um dem Klimawandel und der Luftverschmutzung entgegenzuwirken. Derzeit liegt der Anteil bei 21 bis 23 Prozent.

 

Bild: Marcel Lentz

 

Kritiker warnen vor schlechter Bodenqualität.

Das Projekt ist allerdings durchaus umstritten: Kritiker halten die Anpflanzungen in dieser Form für wenig nachhaltig. Die Regierung würde schnell wachsende Pappeln und Tannen in China pflanzen, die aber natürlicherweise gar nicht im Norden Chinas vorkommen. Durch die „Massenanpflanzung“ könnte der Boden überfordert sein und eine schlechte Bodenqualität in Verbindung mit einer Absenkung des Grundwasserspiegels sei die Folge. Die neuen Bäume "bedrohen die Lebendigkeit von natürlichen Wäldern", kritisiert der Pekinger Ableger von Greenpeace.

  Sarah Bertram
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