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Eine unliebsame Fremde

Klima, 26.05.2016

Die Tigermücke ist auch auf dem Weg zu uns

Klimawandel und Globalisierung haben dazu geführt, dass sich in Deutschland vermehrt auch nicht heimische Arten etablieren und ausbreiten. Dazu zählt auch die Asiatische Tigermücke, die ursprünglich, wie ihr Name schon vermuten lässt, aus den tropischen Gebieten Südostasiens stammt. Unter anderem verbreitet sie auch das Gelbfieber und Dengue-Fieber und gilt daher als sehr gefährlich für den Menschen.

Im Mittelmeerraum, insbesondere in Italien, ist die Mücke inzwischen fest angesiedelt. Aber auch in Deutschland werden immer häufiger Exemplare gefunden. Dadurch verbreitet sie Krankheiten auch in Regionen, in denen diese vorher nicht auftraten. Als blinder Passagier gelangen die Mücken besonders gerne in Autoreifen oder Zierpflanzen von Asien nach Europa.

Noch tragen die in Deutschland gefundenen Exemplare keine bekannten Krankheitserreger in sich. Doch auch das scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. Experten halten es für möglich, dass die Mücke bereits erfolgreich an warmen Standorten, wie beispielsweise Freiburg, überwintert hat. Dementsprechend stuft eine Expertenkommission die Tigermücke bereits jetzt als potentielles Risiko für die öffentliche Gesundheit ein und hält kleinräumige Epidemien für möglich.

Da das Infektionsschutzgesetz die Länder aber erst im Falle einer Krankheitsübertragung zu Maßnahmen zwingt, haben bisher erst vier Bundesländer (Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg, Hamburg, Bremen) der Mücke den Kampf angesagt. Experten befürchten, dass es für alle anderen bald schon zu spät sein könnte.

 
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