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Grüne Ideale lösten Klimawandel erst aus

Klima, 05.01.2016

Buchbesprechung 'Wörterbuch Klimadebatte' von Herausgeberin Sybille Bauridl.

Bioökonomie, Entkopplung, Energiewende und Klimaneutralität - nicht erst seit der diesjährigen Klimakonferenz in Paris schwirren unzählige Fachbegriffe durch unsere Medien, die für viele Nichtfachleute spanische Dörfer sind.

Das "Wörterbuch Klimadebatte" von Herausgeberin Sybille Bauridl soll zwar auf der einen Seite Ordnung in den Klima-Vokabular-Dschugel bringen, die reine Begriffserklärung steht hier jedoch nicht im Mittelpunkt.

Bild: Achim Otto

Expertinnen und Experten aus den Bereichen Sozial-, Kultur- und Politikwissenschaften analysieren die Schlüsselwörter und zeigen Perspektiven auf, die über die neoliberale Klimapolitik hinausgehen. Denn mit der Einführung bzw. strikten Verfolgung grüner Technologie oder globalem Management ist unser Klima noch lange nicht gerettet. Im Gegenteil: Das Ideal dominanter Industriegesellschaften, nämlich ungebremstes Wachstum bei gleichzetigem Schutz der Erdatmosphäre, ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir uns nun mit dem Klimawandel "herumschlagen" müssen.

Das "Wörterbuch Klimadebatte" zeigt mal wieder eindrucksvoll auf, wie wir in Sachen Klima / Klimaschutz an der Nase herumgeführt werden und macht in vielerlei Hinsicht verständlich, warum die nunmehr schon 30 Jahre Klimawandel noch immer keine handfesten Lösungen hervorgebracht haben. Gleichzeitig verzichtet das Wörterbuch aber auf die häufig in dieser Art von Literatur geforderte "Wirtschaftsrevolution", sondern regt zunächst zum Nachdenken an.

Wörterbuch Klimadebatte (Sybille Bauriedl (Hrg.)

Verlag: transcript Verlag
332 Seiten
Preis: 29,99 Euro
ISBN: 978-3-8376-3238-5

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