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'Kann mir bitte jemand das Wasser reichen?'

Klima, 03.09.2015

Buchbesprechnung: Eine kurze Geschichte der Arroganz von Ari Turunen

Selbstbewusst stellt der Autor fest: "Dies ist das beste Buch, das sie je gelesen haben".

Ich pflichte Ihm bei, denn Arroganz, Überheblichkeit und Hybris des Menschen sorgen für die Katastrophen dieser Welt.

Genau aus diesem Grund empfehlen wir das Buch zur Lektüre. Es beschreibt auf deutlichste Weise, welchen Schaden meist männliche "Alpha-Tiere" in Gesellschaft, Unternehmen und Familien anrichten.

Wer nicht mehr kritikfähig, ja süchtig nach Serotonin und Dopamin geworden ist, wird mit allen Mitteln versuchen, sich im Vordergrund zu halten - koste es was es wolle.

Der Autor listet zahlreiche Beispiele auf - von Napoleon über Maria Carey bis hin zu Trotzky und Silvio Berlusconi. Aktuelle Beispiele finden sich ebenfalls viele, etwa der bayerische "Maulheld" Seehofer. International ragt der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan heraus, der kurz davor steht, ein ganzes Land in den Abgrund zu ziehen.

Arroganz ist übrigens nur in "modernen" Gesellschaften ausgeprägt. Einen ständigen Wettbewerb kennen z. B. die australischen Aboriginees oder andere Naturvölker nicht. Vielmehr sehen sie einen "Gewinn im Ausgleich".

Wettbewerb hat sicherlich viel Positives hervorgebracht - führte gleichzeitig aber auch zu Arroganz, Milliarden Opfer verursacht durch Kriege und Seuchen und eine zerstörte Erde samt Klima.

"Kann mir bitte jemand das Wasser reichen?" Eine kurze Geschichte der Arroganz

Ari Turunen, erschienen im Verlag Nagel & Kimche AG (2015), 19,90 Euro

ISBN: 978-3312006717

 

  Karsten Brandt
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