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Teures Steak auf Tropenkohle

Klima, 12.03.2018

Nicht nur beim Grillgut sollte uns die Herkunftsfrage interessieren.

Spätestens wenn sich im Frühling die ersten warmen Sonnenstrahlen am Horizont zeigen, greifen die Deutschen wieder beherzt zur Grillzange.

Neben der Frage, was auf dem Grill landet, spaltet auch die Grillmethode Jahr für Jahr die Gemüter: Während in der Grillnation schlechthin, den USA, vor allem der Gasgrill hoch im Kurs steht, bedient man sich hierzulande lieber dem traditionellen Kohlegrill.

Und das nicht zu knapp: Pro Jahr verfeuern wir Deutschen über 200.000 Tonnen Grillkohle. Verladen könnte man diese Menge auf 7.143 zweiachsige Güterwaggons (Ladegewicht von je 28 Tonnen), die hintereinander gereiht einen etwa 69 Kilometer langen Waggonkonvoi ergeben würden. 

So wichtig Diskussionen um nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Grillgut auch sein mögen; über die Herkunft des Brennstoffs machen sich viele Kohlegriller, die in Deutschland mit einem Anteil von über 2/3 die deutliche Mehrheit bilden, nur wenige Gedanken. In den wenigsten Fällen landet nämlich heimische Kohle auf dem Grill, meist kommt sie aus Südamerika oder Afrika.

Wie bei der Wahl der Fleisches sollte auch in Sachen Kohle nicht geknausert werden. Empfehlenswert ist etwa der Griff zu Holzkohle einem DIN-Prüfzeichen (Kohle enthält keine gesundheitsgefährdenden Fremdstoffe wie Koks, Erdöl, Pech oder Kunstoff) oder dem FSC-Siegel. Letzteres gibt an, dass bei der Produktion der Kohle sowohl ökologische als auch soziale Auflagen eingehalten wurden. Dass der Brennstoff aber nicht doch aus gerodetem Regenwaldholz gewonnen wurde, darüber gibt das "Forest Stewardship Council"-Siegel keinen Aufschlss. Auf überwiegend sicheren und fairen Pfaden bewegen sich Kohlegriller, wenn sich sich für heimische Buchenholzkohle oder Holzkohle-Briketts entscheiden.

  Michael Mertens
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