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Wieder mal nichts gelernt!

Klima, 28.07.2016

Festivalveranstalter setzt Gesundheit der Besucher fahrlässig aufs Spiel

Dunkle Wolken ziehen auf, Regen beginnt zu prasseln, Blitze zucken am Himmel und Donner grollt erst in der Ferne und dann immer näher. Was würden Sie machen, wenn Sie sich im Freien aufhalten?

Ob man Angst oder nur Respekt vor Gewittern hat: der gesunde Menschenverstand rät einem, schleunigst einen sicheren Ort aufzusuchen. Doch dies ist oftmals gar nicht so leicht, insbesondere auf Großveranstaltungen.

Spätestens nachdem in diesem Jahr zahlreiche große Musikfestivals abgesagt oder abgebrochen werden mussten - bei Rock am Ring gab es Anfang Juni über 70 Verletzte - sollte man davon ausgehen, dass sowohl Veranstalter als auch Besucher eines solchen Festivals für die Thematik und Gefahr sensibilisiert sind.

Doch zu unserer Überraschung erlebten wir am Wochenende bei einem Festival in der Eifel das genaue Gegenteil. Nahe unseres Donnerwetter.de Wetterparks auf dem Weißen Stein feierten hunderte junge Menschen ausgelassen das ganze Wochenende über zu elektronischer Musik.

Dunkle Wolken ziehen über dem Gelände auf

Nur einer war nicht in Feierlaune: das Wetter. Bereits am Samstag Mittag wurde der Regen immer stärker. Kurz darauf folgte die Unwetterwarnung des Deutschen Wetterdienstes vor schweren Gewittern mit Starkregen und Hagel. Und schon wenige Zeit später zuckten erste Blitze am Himmel über dem Veranstaltungsgelände.

Auch Messungen der elektrischen Feldstärke zeigen eindeutig eine Gewittertätigkeit an

Wie reagierten also die Veranstalter und Besucher? Anstatt das Festival zumindest für kurze Zeit zu unterbrechen und die Besucher aufzufordern, einen sicheren Ort aufzusuchen, wurde das bunte Treiben ohne irgendeine Form der Warnung fortgesetzt. Der Veranstalter hatte zu diesem Zeitpunkt von einer Unwetterwarnung noch gar nicht erst gehört und auch die Besucher schienen sich nur wenig Sorgen um das Wetter zu machen und feierten weiter ausgelassen.

Zum Glück ging dieses Mal noch alles gut und das Festival konnte ohne Verletzte fortgesetzt werden. Wie es auch anders hätte laufen kann, zeigen jedoch zahlreiche mahnende Beispiele aus den vergangenen Jahren. Die Veranstalter sollten endlich die Verantwortung für die Sicherheit ihrer Veranstaltung übernehmen, bevor fahrlässiges und leichtsinniges Verhalten weitere unnötige und vermeidbare Opfer fordert.

  Lukas Nikolaus Melzer
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