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Sommer-Prognose: Droht Deutschland der Durst-Sommer?

Langfristprognose, 04.05.2011

Nach der neusten Donnerwetter.de-Langfristprognose werden auch Juni und Juli sonnig und trocken. Grund ist ein ungewöhnliches Strömungsmuster über Europa, das wir seit einem Jahr beobachten.

In den Aufzeichnungen der vergangenen Jahrzehnte gibt es keine Vergleichswerte für die Wetterentwicklung der letzten Monate. Die Anzahl und Hartnäckigkeit der Hochdruckgebiete über Deutschland ist außergewöhnlich groß. Wir beobachten seit etwa einem Jahr eine Veränderung der Strömungsmuster in der Atmosphäre über Europa: Normalerweise wird das Wetter in Deutschland häufig von kräftigen Tiefs geprägt, die immer wieder für Regen und schwankende Temperaturen sorgen. Die Hochdruckgebiete tummeln sich öfter über dem Mittelmeerraum oder setzen sich über Osteuropa fest. In den letzten Monaten gab es aber extrem viele Hochdruckgebiete, die über Deutschland und Mitteleuropa verharrten. Die Tiefdruckgebiete mussten ausweichen und bewegten sich stattdessen über Süd- und Nordeuropa. Als Folge fiel seit Februar nur etwa die Hälfte des sonst üblichen Niederschlags in Deutschland.

Auch für den Mai erwarten wir keine großen Regenmengen, wir sehen im Moment kein Ende des derzeitigen Atmosphärenmusters. Die Kette der Hochdruckgebiete über Mitteleuropa reißt nicht ab. Nach der neusten Donnerwetter.de-Langfristprognose gehen wir deshalb auch davon aus, dass sogar die Monate Juni und Juli noch insgesamt trocken und sonnig verlaufen. Was erst einmal nach einem wahren „Traumsommer“ klingt, dürfte aber auch Probleme mit sich bringen: Die anhaltende Trockenheit macht der Landwirtschaft zu schaffen und sorgt für anhaltende Waldbrandgefahr. Die Trinkwasserversorgung dürfte nach unserer Einschätzung aber nicht gefährdet sein, da Deutschland über genügend Trinkwasserreserven verfügt.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Trockenheit der vergangenen Wochen auch im Sommer anhält, schätzen wir auf 80 Prozent ein. Eine Rest-Unsicherheit bleibt also auch bei dieser Langfristprognose: Wenn sich die Zugbahnen der Hochs und Tiefs über Europa doch wieder verschieben sollten, dann würde unser Sommer nass und wechselhaft.

Jedoch lag Donnerwetter.de mit der Winter- und später auch der Frühlingsprognose sehr gut: Schon im Oktober hatten wir erstmals von einem kalten Winter berichtet. (lesen)>> Der Dezember brachte dann auch in weiten Teilen regelrechtes Schneechaos, der Winter insgesamt fiel kalt aus. Im Februar kündigte Donnerwetter.de dann für März und April einen schönen Frühling an: „Wir erwarten viele Hochdruckwetterlagen“ schrieben wir damals. „Auch der April wird wahrscheinlich relativ trocken ausfallen, vielleicht zu warm.“ (lesen)>> Tatsächlich ging der April 2011 als ein sehr trockener April und als der zweiwärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in die Statistik ein.
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