Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Montag, 02.03.2009, 07:30 Uhr


In tiefen Lagen sind weiterhin Nasschneelawinen möglich. Oberhalb von 1600 m können in kammnahen eingewehten Hangzonen vorwiegend der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer Lawinen ausgelöst werden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine erhebliche Lawinengefahr.
Die Gefahr der Selbstauslösung von Lawinen ist in den höheren Lagen aufgrund der starken Bewölkung und des Temperaturrückganges etwas geringer geworden. Nur noch vereinzelt sind oberhalb von 1600 m aus stark triebschneebeladenen Einzugsgebieten Selbstauslösungen von Lockerschnee und Schneebrettlawinen möglich. In tiefen Lagen sind aufgrund des Regens aus noch nicht entladenen Flächen Selbstauslösungen von Nassschneelawinen möglich, die auf glatten Wiesenhängen und aus lückigen Wäldern am Boden abgleiten. Örtlich können hangnahe Verkehrs- und Wanderwege gefährdet sein.

Daneben ist oberhalb von 1600 m in kammnahen eingewehten Hangzonen vorwiegend der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer oder Snowboarder, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.


Schneedecke:
Der bayerische Alpenraum erhielt seit gestern einen nur geringen Neuschneezuwachs. In den tiefen Lagen begann es in den Morgenstunden leicht zu regnen. Die Schneedecke hat sich durch die milden Temperaturen der letzten Tage deutlich gesetzt. In den Hochlagen wurde der Schnee sonnseitig oberflächennah zunehmend feucht, in den tiefen Lagen ist der Schnee zum Teil bis zum Boden hin nass. In den Schattenlagen ist der Schnee oberhalb von 1600 m noch pulverig. Jedoch ist die Temperatur in der Schneedecke auch hier schon angestiegen. Oberhalb der Waldgrenze sind in kammnahen Steilhängen Triebschneeansammlungen anzutreffen, die wenig Bindung zur Altschneedecke aufweisen und leicht zu stören sind. Insgesamt ist das Schneedeckenfundament aufgrund von Schwimmschneeschichten noch immer labil und störanfällig.


Hinweise und Tendenz:
Die Temperaturen werden etwas zurückgehen und liegen heute in 2000 m bei 0 Grad. Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern.


Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1600m - labile Schneedecke,Triebschnee
Z-u: unterhalb 1600m - Nassschnee, labile Schneedecke

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 3
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt