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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 15.02.2015

für den bayerischen Alpenraum

Sonntag, 15.02.2015, 07:30 Uhr

In der westlichen Hälfte der bayerischen Alpen in den Hochlagen vereinzelt neue, kleinere Verfrachtungen durch kräftigen Südwind, die
 störanfällig sind. Bei Sonneneinstrahlung an glatten, steilen Wiesenhängen Gleitschneelawinen vereinzelt auch mittlerer Größe beachten.

Beurteilung der Lawinengefahr:
In den Bayerischen Alpen ist die Lawinengefahr in den Hochlagen als mäßig,
 unterhalb 2000m als gering einzustufen. Im Tagesverlauf steigt dann in den Allgäuer und Ammergauer Alpen unterhalb 1800m die Lawinengefahr auf mäßig an.

Einzelne Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen in den Hochlagen
 vorwiegend im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen West über Nord bis Ost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch mehrere Skifahrer ohne Abstände, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
 Frische, örtliche Verfrachtungen im kammnahen, nordseitigen Steilgelände sind auch durch den einzelnen Skifahrer zu stören, die auszulösenden Schneebretter sind klein, dabei die Absturzgefahr beachten.
Bei Sonneneinstrahlung sind im Tagesverlauf aus
 noch nicht entladenen Steilflächen Selbstauslösungen von meist kleineren, oberflächlichen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen möglich. In mittleren Lagen rutscht an steilen Wiesenhängen und in lückigen Bergwäldern der Schnee am Boden ab, vereinzelt
 erreichen die Gleitschneelawinen auch mittlere Größe.

Schneedecke:
Die Schneedecke hat sich allgemein gut gesetzt und verfestigt. Durch die nächtliche Ausstrahlung bildete sich sonnseitig Schmelzharsch, der zum Teil tragfähig ist. Schattseitig
 ist der Schnee oft noch pulvrig. In mittleren Lagen weicht die Schneeoberfläche bei Sonneneinstrahlung auf und wird oberflächlich feucht, damit sind Festigkeitseinbußen verbunden. In der westlichen Hälfte der bayerischen Alpen sind in den Hochlagen bei
 kräftigem Südwind örtlich kleinere Verfrachtungen entstanden, die auf einer aufgebaut umgewandelten Schneeoberfläche liegen und störanfällig sind. Daneben sind ältere Verfrachtungen erhalten geblieben, die an überdeckten Oberflächenreifschichten noch
 zu stören sind.

Hinweise und Tendenz:
Heute ist es bei wechselnder Bewölkung oft sonnig, in den Hochlagen weht kräftiger Südwind. Die Temperaturen liegen in 2000m bei Null Grad. Das Wetter und damit die Lawinengefahr werden sich in den nächsten
 Tagen nicht wesentlich ändern.

Gefahrenstufen regional
Z-o: Hochlagen oberhalb 2000m - Triebschnee
Z-u: unterhalb 1800m - Gleitschnee

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)

 

 

Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1 (im Tagesverlauf 2)

 


Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1

 


Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

 


Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1

 


Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1

 

 

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale

im Bayerischen Landesamt für Umwelt

 

 
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