Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Mittwoch, 02. März 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Unter Hochdruckeinfluss ist es heute im bayerischen Alpenraum meist sonnig. Die Temperaturen steigen tagsüber in 2000 m auf -7 Grad an.


Schneedecke:
Durch die tiefen Temperaturen hat sich die Verbindung des Schnees vom Wochenende vor allem in windverfrachteten Bereichen mit der sonnseitig verharschten Altschneeoberfläche bzw. eingeschneitem Oberflächenreif noch nicht verbessert. Im Bereich von Triebschneeansammlungen ist die Schneedecke deshalb weiter störanfällig. Diese Gefahrenstellen sind zum Teil von lockerem Schnee überdeckt und schwer zu erkennen. Ansonsten ist die Schneedecke gut gesetzt. Südseitig hat sich bis in mittlere Lagen eine dünne Harschschicht gebildet, schattseitig ist der Schnee pulvrig, in Kammnähe auch windgepresst. In den Hochlagen sind bei auffrischendem, südwestlichem Wind neue, kleinere Schneeverfrachtungen entstanden.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Örtliche Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nord über Ost bis Südost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, eine Schneebrettauslösung möglich. Bei Sonneneinstrahlung ist im Tagesverlauf aus steilen, felsdurchsetzten Einzugsgebieten mit der Selbstauslösung meist kleinerer, oberflächlicher Lockerschnee- und Schneebrettlawinen zu rechnen. Bis in mittlere Lagen bilden sich vermehrt Gleitschneemäuler, durch die zunehmende Spannungen in der Schneedecke ausgeglichen werden.


Hinweise:
Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Wasserwirtschaft