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Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 11.02.2006

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 11. Februar 2006, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 4 - große Lawinengefahr


Allgemeines:
Der bayerische Alpenraum erhielt seit gestern bei starkem Wind aus Nordwest nochmals einen Neuschneezuwachs von 20 bis 40 cm. In der Nacht flaute der Wind ab. Heute klingen die Schneefälle langsam aus und von Westen her lockert es zunehmend auf. Die Temperaturen liegen tagsüber in 2000 m bei -10 Grad.


Schneedecke:
Der in der zweiten Nachthälfte nahezu ohne Wind gefallene Neuschnee überdeckt eine von umfangreichen Schneeverfrachtungen geprägte Schneedecke. Vor allem in den Hochlagen sind Hangrücken abgeblasen, in Rinnen und Mulden liegt der Triebschnee meterhoch. Durch Niederschlagspausen sind im Triebschneepaket Schichtgrenzen entstanden, die Schwachschichten darstellen und sehr leicht zu stören sind. Auch die Verbindung des Neuschnees der letzten Tage mit der Altschneeoberfläche, die sonnseitig verharscht war, schattseitig aus windgepresstem, örtlich aus aufgebautem Schnee bestand, ist vor allem in höheren Lagen noch schlecht.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine große Lawinengefahr.
Viele Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich in eingewehten Hangzonen aller Höhenlagen. Besonders kritisch sind kammnahe Steilhänge der Hangrichtungen Nord über Ost bis Süd, triebschneeverfüllte Rinnen und Mulden aller Hangrichtungen sowie eingewehte Geländezonen hinter Hangkanten und Kuppen. In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer oder Snowboarder, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Aus vorwiegend süd- bis ostgerichteten und damit triebschneebeladenen Einzugsgebieten kann es insbesondere bei Sonneneinstrahlung zur Selbstauslösung von zum Teil auch großen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen kommen. Örtlich können hangnahe Verkehrs- und Wanderwege gefährdet sein.


Hinweise:
Skitouren und Tiefschneefahrten abseits gesicherter Pisten erfordern Vorsicht und großes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen. Unter zunehmendem Hochdruckeinfluß entspannt sich die Lawinensituation in den nächsten Tagen allmählich.


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt
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