Kosten sparen: Richtig heizen und lüften

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Spezial, 01.10.2013

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen niedriger und die Heizungsrechnung höher. Tipps, damit der Winter nicht zu hart wird.

Richtig heizen

  • Die Heizung checken: Gluckernde Heizkörper sind Energiefresser! Durch Luft im Heizkörper kann das Wasser nicht zirkulieren, die Wärmeenergie 'kommt nicht an'. Tipp: Das Ventil testweise komplett aufdrehen, der Heizkörper muss über die komplette obere Fläche warm werden. Regelmäßig die Heizung entlüften und den Wasserdruck der Anlage kontrollieren.
  • Thermostat-Ventile richtig einsetzen: An fast jeder Heizung werden heutzutage Thermostatventile verwendet. Diese regeln selbständig, wie viel warmes Wasser zum Heizen durch die Heizung fließt. Ist die Temperatur erreicht, wird der Durchfluss reduziert und damit Energie gespart. Oftmals (vor allem in Büros) wird jedoch das Ventil einfach bis zum Anschlag aufgedreht, wenn es den Bewohnern zu kalt ist. Die Heizung läuft dann auf vollen Touren, kann nicht mehr abschalten. Deshalb das Thermostat-Ventil immer nur bis zu der gewünschten Temperatur einstellen!

  • Heizkörper gleichmäßig einstellen: Wenn die Türen zu verschiedenen Räumen offen bleiben, sollten die Heizungen in diesen Räumen gleichmäßig eingestellt sein. Ist eine einzelne Heizung höher eingestellt, heizt diese ab einer bestimmten Temperatur alleine weiter, kann jedoch die eingestellte Temperatur nie erreichen und heizt permanent weiter.

  • In ungenutzten oder wenig genutzten Räumen Heizung aus oder nur auf niedriger Temperatur laufen lassen. Hierbei aber aufpassen, dass die sinkende Temperatur nicht die Luftfeuchtigkeit zu stark ansteigt, so dass sich Schimmel bilden kann. Regelmäßiges Lüften nicht vergessen!

  • Nachtabsenkung: Durch eine Abkühlung auf 16-18 Grad über Nacht im Wohnzimmer können leicht 20-30 Prozent Energie gespart werden. Wenn die Heizungsanlage keine automatische Nachtabsenkung durchführt, helfen programmierbare Thermostate, die auf das Ventil des Heizkörpers geschraubt werden. Doch Vorsicht: Wer zum Beispiel das Wohnzimmer über Nacht und am Arbeitstag auskühlen lässt, um es dann abends für ein paar Stunden aufzuheizen, wird trotz hoher Lufttemperaturen das Frösteln bekommen: Zum Temperaturempfinden trägt auch die Strahlungswärme der Wände bei. Lassen Sie die Wände nicht auskühlen!





  • Richtig lüften

  • Ein ständig gekipptes Fenster kann leicht über 200 Euro Kosten pro Saison verursachen!

  • So lüften Sie richtig: Kurz das Fenster vollständig öffnen und dabei die Heizung zu drehen. Das Abdrehen lohnt sich fast immer, da aus dem 'mal eben 5 Minuten lüften' schnell eine vergessene Stunde werden kann.

  • Luftfeuchtigkeit beobachten Bei zu wenig Frischluft riecht es in der Wohnung unangenehm und es bildet sich schnell Schimmel, da die Feuchtigkeit nicht entweichen kann. Behalten Sie die Feuchtigkeit mit einem Hygrometer im Blick: Mehr als 65 % Luftfeuchtigkeit sollten im Haus nicht herrschen, Werte unter 35 % sind ebenfalls ungesund. Wer besonders viel 'ausdünstet', zum Beispiel durch Sport, Kochen und vor allem durch Rauchen, muss auch viel lüften!

  • Vorsicht auch vor typischen Fallen: Im Badezimmer wird es beim Baden und Duschen besonders warm. Manch einer kam schon auf die Idee, dass man mit der warmen Luft die Wohnung aufheizen könnte, anstatt sie 'verschwenderisch' aus dem Fenster zu jagen. Doch Vorsicht: In der warmen Badezimmerluft ist nach dem Duschen besonders viel Feuchtigkeit enthalten. Durch die Abkühlung in den anderen Zimmern schlägt sie sich vor allem auf kalten Außenwänden nieder und sorgt dort für Schimmelbildung! Die Badezimmer-Tür also nach dem Duschen immer geschlossen halten und das Badezimmer-Fenster zum Lüften öffnen (oder die Lüftung laufen lassen).




  • Die richtige Temperatur

  • Jedes Grad weniger Raumtemperatur bringt etwa 6 % Energieersparnis. Wer sich im Winter nur im T-Shirt oder Bikini zu Hause richtig wohl fühlt, muss dafür auch tiefer in die Tasche greifen. Mancher benötigt zum 'angenehmen' Start in den Tag im Badezimmer 24 Grad, meist reichen aber auch 22 Grad. Gerade hier geht durch das Lüften nach Duschen oder Baden besonders viel Energie verloren, so dass sich niedrigere Temperaturen lohnen!

  • Im Schlafzimmer kann es Tag und Nacht unter 18 Grad kalt sein. Oftmals wird durch tiefere Temperaturen sogar ein tieferer Schlaf ermöglicht.

  • Schlafzimmer von kleinen Kindern nicht unter 16 Grad abkühlen lassen!

  • Im Wohnzimmer können Werte um 20 Grad ausreichend sein - je nachdem wie viel man sich bewegt, welche Kleidung man trägt. Die 'Wohlfühltemperatur' hängt stark vom eigenen Empfinden ab und unterscheidet sich oftmals auch sehr stark zwischen den einzelnen Familienmitgliedern!




  • Heizen und Lüften lernen

  • Die Energiekosten sind auf Rekordniveau. Sparsames Heizen und vernünftiges Lüften wirken sich damit sofort auf der Abrechnung aus.

  • Ein einzelner warmer Tag kann die Heizungsrechnung um 1 Prozent senken.

  • Übernehmen Sie in Ihrer Familie den Manager-Posten und motivieren Sie Ihre Lieben: Kinder bekommen die gesparten Heizkosten zusätzlich zum Taschengeld, der Partner oder die Partnerin als Bonus für das Hobby oder als nettes 'Nebenbei-Geschenk'.

  • Wer bewusst heizt und lüftet, senkt fast automatisch die Heizkosten!
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