Lebensretter an Nebeltagen

aktuell, 15.11.2013

Hochmoderne Sensoren erfassen Sichtweiten bei allen Wetterbedingungen.

Es waren zahlreiche schlimme Nebelunfälle auf der A4 zwischen Aachen und Köln, die zur Installation von Sichtweitenmessanlagen in den achtziger Jahren führten. Während an vielen Stellen der Autobahn gute Sicht herrschte, raste der Autofahrer bei verschiedenen Wetterlagen in Nebelbänke hinein. Die Folge waren oft tödliche Unfälle.

Die Nebelwarnanlage konnte auch veränderbare Geschwindigkeitsbeschränkungen anordnen. Oft mußte man dann wegen Nebels eigentlich 80 km/h oder gar 60 km/h einhalten, auch wenn die Sicht besser war. Die Genauigkeit der frühen Anlagen war noch nicht so gut wie heute.

Das im donnerwetter.de-Wetterpark aufgestellte System VS20-UMB des schwäbischen Herstellers LUFFT erfasst die Sichtweite unter allen Bedingungen. Der Sichtweitensensor misst Sichtweiten bis 16 km. Für Anwendungen in der Verkehrstechnik genügt häufig ein Messbereich bis 3.000 m.

Das Messverfahren funktioniert mit einer Infrarotlichtquelle. Diese sendet einen Infrarotstrahl aus, der von einer entsprechend eingestellten Fotodiode aufgenommen wird. Je nach atmosphärischen Bedingungen verändert sich das Signal z. B. durch Regen- und Wassertröpfchen zwischen Sender und Empfänger.

Bei dichtem Nebel oder Rauch wird das Signal erheblich gedämpft und damit eine schlechte Sichtweite erkannt. Im Bereich unter 100m, dem eigentlich wichtigen Sichtweitenbereich, bei dem die meisten Unfälle passieren, beträgt die Genauigkeit um die 10 m.
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