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Meteorologen und Aktienanalysten

aktuell, 28.04.2001

In den letzten Tagen nach dem Debakel am Neuen Markt hört man es immer wieder, das Gejammere der hoch bezahlten Analystenschar der Banken. Wettervorhersagen wären ja ähnlich unsicher wie Aktienkursprognosen und daher dürften sich Analysten wie die Meteorologen auch Fehlvorhersagen leisten. Am Freitag fand sich sogar im Handelsblatt (27.4.2001) ein Vergleich zwischen Analysten und Meteorologen, die beide unsichere Vorhersagen liefern würden. Nach meiner Meinung ist das ein unseriöser Vergleich zwischen Äpfel und Birnen
Ich möchte nur auf einen wichtigen Unterschied hinweisen, der gerade gegen die Analysten spricht. Diese haben meist eigene Interessen (oder vertreten die Interessen der Banken) und können daher trotz zahlreicher Beteuerungen gar nicht vollständig unabhängig agieren. Stellen wir uns mal vor, die Analyseabteilung der Deutsche Bank mit ihren Millionen Kunden sagt unmißverständlich „kauft bloß nicht Aktie X“. Ein Geschäft mit dieser Firma X wäre wohl auf lange Zeit nicht mehr möglich und mit welcher großen Aktiengesellschaft ist die Deutsche Bank nicht im Geschäft ? Einzig wirklich unabhängig von Banken agierende Spezialisten, die selber die empfohlenen Aktien nicht besitzen sind unabhängig (siehe www.kurssturz.de). Meteorologen haben so ein Eigeninteresse nicht, außer, daß sie vielleicht wie alle anderen auch schönes Wetter wünschen.
  Karsten Brandt
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