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Do legst di nieda!

aktuell, 06.08.2022

Wiesn 2022 - Überschattet von explodierenden Energiekosten?

Zwischen Mitte September und Anfang Oktober diesen Jahres laufen in der bayerischen Landeshauptstadt nicht nur wieder Unmengen an Gerstensaft durch durstige Kehlen, auch die "Fleischeslust" schnellt wieder in schier unglaubliche Sphären. Vor allem das Hendl, welches zu den Wiesn ebenso wenig wegzudenken ist wie Maßkrug und Dirndl, steht hoch im Kurs: Knapp 500.000 Stück gingen während des Oktoberfests 2018 über den Tresen, dazu 130 Ochsen. Heruntergespült wurden die Leckerbissen mit annährend 7 Millionen Litern Bier.  

Die Zubereitung so vieler Schmankerl schlägt natürlich auch im Bezug auf den Energieverbrauch ganz schön auf die Tasche: Insgesamt drei Millionen kWh Strom und zwei Millonen kWh Gas "fraß" die Wiesen 2018 und 2019. Damals noch eher eine Randnotiz, dürften diese Zahlen in Zeiten ausufernder Energiekosten den ein oder anderen sicherlich ins Grübeln bringen: Explodieren 2022 auch die Preise für die genussfreudigen Wiesenbesucher?

Laut Christian Schottenhamel, zweiter Sprecher der Wiesnwirte, wird der Hendlpreis in diesem Jahr nicht steigen, da die Lieferverträge bereits geschlossen sind. Und auch bei Wirten und Schaustellern ist die Lage, zumindest in diesem Jahr, noch halbwegs entspannt - die benötigen Energiemengen wurden bereits im Vorfeld beschafft. Die kürzlich beschlossene Gasumlage, die im Oktober in Kraft treten soll, wird die Wiesn (endet am 3.10.) kaum bis gar nicht betreffen.

Betrachtet man den bundesweiten jährlichen Gas und Stromverbrauch, sind die zwei bzw. drei Millionen kWh der Wiesn schon fast Peanuts: 2021 verbrauchten die Deutschen laut Bundesumweltamt 1,016 Billionen kWh Gas und 536 Milliarden kWh Strom. Auf die Stadt München bezogen nehmen die Wiesn einen Anteil von 0,01 Prozent des jährlichen gesamtstädtischen Gasverbrauchs ein; beim Strom sind es 0,06 Prozent.

Und auch, wenn diese Zahlen die Wiesn vom Ruf des Energiemonsters schlechthin "reinwaschen", wollen dieses Jahr auch die Wirte ihren Beitrag zur Energieeinsparung leisten: Durch den Verzicht auf Heizpilze soll fast ein Viertel des Gasverbrauchs eingespart werden - etwa 440.000 kWh.

(Quelle: zeit.de)

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