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  Wetter-Rückblick - so war der Dezember 2004
 

Eisiger Dezemberstart mit Dauerfrost & Nebel, am 21.12. teilweise 30cm Neuschnee Meist kalter Dezember - Inversionswetterlage bestimmte die erste Monatshälfte

Der 1. Dezember startete verbreitet mit Nieselregen und Glätte, in den Hochlagen auch minimal Schnee bei 0°C. Nachmittags neblig trübes Winterwetter, ab 600m Höhenlage Schneegriesel, sonst vereinzelt etwas Regen. Die Temperaturen lagen der Jahreszeit entsprechend bei 0°C bis 6°C. Gleiches Wetter auch am zweiten Tag des Dezembers, aber trocken. Im Südwesten etwas Sonnenschein. Dort bis 8°C, sonst -1°C bis 5°C. Nachts verbreitet klar mit Tiefstwerten von 0°C bis -5°C, bei Wolken 4°C bis 2°C. Nach eisigen Nächten unter so genannter "Inversionswetterlage" ab etwa 500m bis 800m sonnig, darunter neblig trüb und frostig. Im Nebel Höchstwerte von -3°C bis 2°C, bei Sonnenschein auf den Bergen bis 9°C. Nachts bildete sich überall teils dichter Nebel! Eisige 0°C bis -7°C, örtlich auch bis -9°C !

Auch am 5. Dezember konnte sich das Hoch namens "Aki" weiter behaupten. Doch weiter unten, unter rund 700m Höhenlage blieb es leichtem Frost neblig. Darüber milde 6°C bis 12°C! An den Küsten auch mal dichtere Wolkenfelder mit etwas Regen. Gleiches Wetter auch am Nikolaustag. In den Bergen sonnig , sonst neblig bei -2°C bis 11°C. Nachts teils mäßiger frost bis -7°C. Ab dem 8. Dezember sank der Nebel weiter ab, ab rund 300m war es nun sonnig! Im Nebel -2°C bis 1°C, bei Sonnenschein bis 10°C. Nachts mit 2°C bis -6°C frostig!

Vom 9. bis 10.Dezember war es deutschlandweit nach Nebelauflösung sonnig. Dort, wo sich der Nebel trotzdem hartnäckig hielt, lagen die Werte bei 0°C bis 3°C, sonst bis 13°C. Nachts 4°C bis -6°C. Auch am 11.Dezember unverändertes Wetter. In der Nacht bei klaren Himmel in Muldenlagen des Berglands bis -10°C (örtlich auch noch deutlich kälter)! Sonst -1°C bis -7°C.

Am 12. und 13. dicht bewölkt und neblig trüb. Etwas Nieselregen oder einzelne Schneeflocken bei -2°C bis 7°C, im Bergland bei Sonne bis 10°C. Rekordwert auf der Zugspitze am 12.12.04: 5,4°C - Der höchste Wert im Dezember seit Aufzeichnung der Wetterdaten! Hoch Bernd brachte deutschlandweit nach Nebelauflösung am 14. und 15.Dezember sonniges Wetter bei sehr milden 4°C bis 11°C. Nachts bis -5°C.

In der Nacht zum 16. Dezember wurde es von Nordwesten her allmählich wolkiger, an der See gab es etwas Regen und es wurde deutlich milder bei 8°C. Im Süden noch länger klar, dort nochmals bis -6°C. Der 16. Dezember wurde anfangs noch heiter, später von Nordwesten her Bewölkung und zum Abend von Westen her Regen mit örtlicher Glätte aufgrund des noch teils gefrorenen Bodens.

Am 17. Dezember breitete sich von Nordwesten her kräftiger und ergiebiger Regen aus. Sturmtief "Dagmar" blies kräftig, besonders in Süddeutschland. Auf dem Wendelstein (1838m) wurden Spitzenböen bis 162km/h gemessen (schon ab 118km/h gilt Windstärke 12!). Auf der Zugspitze waren es "nur" 151km/h! Auf der Rückseite dieses kräftigen Tiefs floss Luft polaren Ursprungs nach Deutschland ein. Somit ging der Regen am Abend in den höheren Lagen, ab etwa 500m in Schneefall über. Darunter Regen oder kurzzeitig Schneeregen. Am Tag milde 0°C bis 7°C, mit dem Sturm allerdings deutlicher Temperaturfall auf nur noch 5°C an den Küsten sowie im Flachland und Werte um den Gefrierpunkt in den Hochlagen. Das kräftige Niederschlagsband überquerte ganz Deutschland. Ganze 20cm Neuschnee gab es im Hochsauerland (Kahler Asten), knapp 45cm auf dem Brocken und rund 80cm auf der Zugspitze am Samstag morgen.

Auch der 18.12. wurde wechselhaft, ein breites Schauerband zog vom Nordwesten in den Südosten. Dabei ab etwa 300m bis 500m Schneeschauer, darunter teilweise bis ins Flachland Schneeregen. Nasskalte -2°C in rund 600m Höhenlage und 6°C an den Küsten. Besonders an den Alpen schneite es ergiebig! In der Nacht zum Sonntag meist bewölkt mit letzten Schauern, nun verbreitet als Schnee. Bei Aufklaren eiskalte 0°C bis -8°C (in einigen Tälern in den Bergen auch darunter). Der Sonntag brachte in der gesamten Mitte und im Norden einen meist heiteren und kalten Wintertag. Nur vereinzelt gab es den ein oder anderen Tropfen bzw. Flocke. Dabei kletterten die Temperaturen nur auf 0°C bis 4°C , ab rund 500m gab es Dauerfrost! Anders hingegen im Süden. Tief "Ehrengard" zog von Frankreich über Süddeutschland nach Italien und sorgte damit verbreitet für kräftigen, anhaltenden Schneefall mit bis zu 30cm Neuschnee! Auf der Zugspitze ordentliche 125cm, auf dem Großen Arber noch 65cm, 40cm auf dem Feldberg und fast 30cm auf dem Wendelstein. Erst in der Nacht zum 20.12. ließ dort der Schneefall nach, es gab nur noch Schauerwetter. Sonst fast überall sternenklar oder nur leicht bewölkt. Die Werte gingen auf zweistellige Minuswerte zurück, von -1°C bis -3°C an der Küste und -3°C bis -7°C in der Mitte und im Süden und bei klarem Himmel in Muldenlagen der Mittelgebirge bis -12°C (örtlich noch deutlich kälter).

Der Montag (20.12.) wurde verbreitet wieder heiter oder sonnig, nur an der Ostsee sowie in Vorpommern und Brandenburg wolkiger mit etwas Schneeregen oder Regen. Dort milde 3°C bis 6°C, sonst verbreitet Dauerfrost bei -4°C im Süden und auf den Bergen, in der Mitte meist -2°C bis +1°C. Die Nacht zum kürzesten Tag des Jahres, dem 21.12., wurde die bislang kälteste Nacht des Winters. Im Norden +2°C bis -3°C, in der Mitte -5°C bis -14°C, im Süden bis -16°C oder noch kälter. Dabei meist sternenklar, nur selten bildeten sich Nebelfelder. Am 21. Dezember bestimmte weiterhin Hoch "Claus" das Wetter in Mitteleuropa. Dabei fast überall heiter oder sonnig, nur dort, wo sich der Nebel aus der Nacht noch länger hielt, ungemütlich. Dabei im Süden bei -5°C bis -1°C Dauerfrost, in der Mitte meist -4°C bis +1°C, im Norden leichte Plusgrade. In der Nacht zum 22. Dezember (Mittwoch) deutschlandweit frostig. An der Küste 0°C bis -4°C, im Westen und Osten bis -10°C, im Süden -9°C bis örtlich -20°C!

Der 22. Dezember startete in Süddeutschland verbreitet heiter und trocken. Von der Nordsee breitete sich allerdings ein großes Niederschlagsband in den Westen und Süden aus. Zunächst fiel überall Schnee, später dann gefrierender Regen der zum Teil zu spiegelglatten Fahrbahnen führte. Im Süden zunächst noch trocken. Dazu wehte ein frischer bis starker Wind. Sturmtief "Gerta" bescherte dem Süden am Abend ebenfalls Regen oder Schnee und beendete somit das kalte Hochdruckwetter. Die Temperaturen lagen im Süden bei -5°C bis 0°C, im Westen bis +2°C, im Osten um den Gefrierpunkt und auf den Inseln von Nord - & Ostssee am Nachmittag schon sehr milde 6°C bis 8°C. Auch in der Nacht zum 23.12. verbreitet Regen, Schneeregen, Eisregen oder Schnee. Besonders auf einer Linie, an der Warm- und Kaltluft aufeinander trafen, entstand Glätte durch gefrierenden Regen (dahinter rasch starke Milderung). Tiefswerte 9°C an den Küsten und -2°C am Alpenrand.

Sturmtief "Gerta" brachte am 23.Dezember regnerisches und deutschlandweit sehr mildes Wetter. Dazu besonders an den Küsten sowie im Bergland stürmischer Wind! Mild bei 10°C auf Sylt & im Breisgau, 8°C in Köln und 5°C in München. Nur selten konnte sich die Sonne etwas durchsetzten. Bis auf etwa 1000m setzte sich Tauwetter durch, darüber Werte um 0°C. Anfangs besonders in der Mitte und im Süden noch Glätte durch überfrierenden Regen (in höheren Lagen in der gesamten Republik den ganzen Tag stellenweise Glätte durch Eis!).

Und: Der Heilige Abend und die Heilige Nacht blieben in weiten Teilen Deutschland "grün"!

Marc Thiessenhusen


 

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