Kein Markt, kein Geld

Agrartipp, 04.09.2016

Britische Landwirte stehen vor ungewisser Zukunft

Kein anderer Wirtschaftssektor ist so eng mit der EU verknüpft wie der Agrarsektor. Und das bekommen nun die Briten, aber auch die Deutschen, zu spüren.

In den vergangenen Jahren erhielten die britischen Landwirte jährlich etwa 4 Milliarden Euro aus Brüssel. Mehr als die Hälfte ihres Einkommens. Mit dem EU-Austritt fallen diese finanziellen Beihilfen nun aber weg.

Zwar hat die Regierung den Bauern garantiert, dass die Zahlungen mindestens bis 2020 fortgesetzt werden. Doch eine langfristige Lösung muss anders aussehen.

Bild: Achim Otto

Zumal mit dem EU-Raum möglicherweise auch das wichtigste Exportziel britischer Agrarprodukte wegfällt. Fast drei Viertel der Produkte landet schlussendlich in der EU.

Und noch ein weiteres Problem geht für die landwirtschaftlichen Betriebe mit den Austrittsplänen der Regierung einher. Gastarbeiter sollen es künftig schwerer haben ins Vereinigte Königreich zu gelangen. Doch viele Betriebe sind in der Erntezeit auf die Hilfskräfte, meist aus Osteuropa, angewiesen. Eine Lösung ist auch hier nicht in Sicht.

Angesichts all dieser offenen Fragen verwundert es, dass vor allem die Bevölkerung auf dem Land für einen Austritt aus der EU gestimmt hat.

  Lukas Melzer
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