Weiterhin gelten Richtwerte nur bei Trinkwasser

Agrartipp, 02.09.2015

Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie in weiter Ferne.

Die Bundesregierung tut sich schwer mit der Umsetzung der EU-Nitratrichtlinie.

Scharfe Kritik kommt nun vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft, welcher weder das geplante Düngemittelgesetz noch den neuen Entwurf zur Verschärfung der Düngemittelverordnung ausreichend sieht, die teils deutlich erhöhte Nitratbelastung in Grundwasser und Böden zu reduzieren.

Da sich der Verordnungsentwurf noch in der politischen Abstimmungsphase zwischen Bund und Ländern befindet, kann laut BDEW erst in fünf bis zehn Jahren mit einer Umsetzung der EU-Richtlinie gerechnet werden.

Von den Pflanzen nicht aufgenommenes Nitrat gelangt in tiefere Bodenschichten und in das Grundwasser - Bild: Achim Otto

Grenzwerte in Sachen Nitratbelastung gibt es aktuell nur für Trinkwasser. Liegt die hierin enthaltene Konzentration des Salpetersalzes über 50 mg/l, sind die Wasserversorger dazu verpflichtet, das Trinkwasser entweder mit weniger belastendem Wasser zu verdünnen oder teure Filtertechnik zu installieren.

Der BDEW vermutet, dass bereits 27% des deutschen Trinkwassers den Grenzwert überschreitet.

Seit einigen Jahren bereits nimmt sich donnerwetter.de diesem Problem an und erstellt für Versorger, etwa für den Wahnbachtalsperrenverband in Siegburg, Prognosen und Berechnungen von Nitrateinträgen sowie Bodenprofilmodelle. Erfahren Sie hier mehr!

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