Weniger Milch, mehr Hilfe

Agrartipp, 29.08.2016

EU schnürt zweites Agrar-Hilfspaket

Es hat etwas gedauert, doch nun geht es schneller als erwartet. Das zweite EU-Hilfspaket für die Landwirtschaft ist geschnürt und bereits ab dem 12. September sollen Landwirte Anträge auf finanzielle Unterstützung stellen können.

Insgesamt umfasst das Paket Mittel von 500 Millionen Euro, wovon 150 Millionen Euro als Anreiz dienen sollen, um die Milcherzeugung zu verringern. Der Rest dient als Anpassungshilfen.

Etwas mehr als ein Zehntel dieser Mittel, nämlich 58 Millionen Euro, fließen nach Deutschland. Diese werden wiederum von der Bundesregierung noch einmal auf 116 Millionen Euro aufgestockt.

Bild: Achim Otto

Nun liegt es also an den Staaten bzw. Bundesländern das Programm umzusetzen. Als erstes Bundesland hat bereits am Freitag Baden-Württemberg einen konkreten Fahrplan vorgelegt.

Um finanzielle Unterstützung von bis zu 14 Cent/kg zu erhalten, müssen die Landwirte eine entsprechende Reduktion der Milchmenge zwischen Oktober und Dezember nachweisen. Experten rechnen mit einem großen Andrang im ersten Antragsverfahren, sodass die Mittel bereits nach kurzer Zeit ausgeschöpft sein könnten.

Zudem verlängerte die EU die Zulassung von Milchabsprachen bis April 2017. Auch die Beihilferegelungen für die Lagerung von Milchpulver wurden bis Februar kommenden Jahres ausgedehnt.

  Lukas Melzer
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