'Wie der Dezember, so der Lenz'

Agrartipp, 22.12.2015

Was ist dran an der alten Wetterweisheit?

Gefühlt befinden wir uns zwar vielleicht schon im Frühling; wäre da nicht nur der kleine Makel, dass wir in zwei Tagen Heiligabend haben.

Wer in diesem Jahr noch einen Schneemann bauen oder eine Schlittentour unternehmen möchte, sollte nun schon mal die Taschen packen. Denn die Chance, dass am Donnerstag der Osterhase kommt ist ebenso hoch wie Schneefall im Flachland.

Wer auf Winter eh verzichten kann, zählt im Moment zu den Gewinnern. Nochmals ein wenig wärmer ums Herz dürfte es den Schneemuffeln aber werden, wenn Sie die beiden folgenden Bauernregeln zu Gesicht bekommen:

"Wie der Dezember pfeift, so tanzt der Juni."

"Wie der Dezember, so der Lenz."

Doch was ist wirklich dran an den beiden Regeln, die vom Wetter im Dezember direkt auf den nachfolgenden Frühling und Sommer abzielen? Wir haben sie untersucht!

Bild: Achim Otto

Beide Regeln wagen einen sehr weiten Wetterblick über ein halbes Jahr und wurden daher von uns mit dementsprechender Skepsis betrachtet. Aber tatsächlich: Fällt der Dezember, wie in diesem Jahr, zu warm aus, ist in zwei von drei Jahren auch ein zu warmes Frühjahr zu erwarten.

Auch zum Juni gibt es eine schwache statistische Verbindung: Ist der Dezember sehr kalt, fällt der Juni meist deutlich zu warm aus. Bei Mittelwerten von 0°C in Süd- und Ostdeutschland im Dezember können zu 65% zu warme Junitage erwartet werden. Kein Zusammenhang zwischen Dezember und Juni zeigte sich dagegen bei der Regenmenge.

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