Winter 2016

Agrartipp, 23.12.2016

Frühstarter oder Spätzünder?

Auch aus astronomischer Sicht hat der Winter nun begonnen. Doch nach einem recht kalten und winterlichen Start ist das Quecksilber zwischenzeitlich wieder deutlich angestiegen.

Addiert man alle negativen Tagesmitteltemperaturen über einen bestimmten Zeitraum, erhält man die sogenannte "Kältesumme", die damit beispielsweise Auskunft über die Strenge eines Winters geben kann. Sie gilt als wichtiger Klimaindikator, der vor allem in der Landwirtschaft und Hydrologie Verwendung findet.

In diesem Jahr wurden die ersten negativen Tagesmitteltemperaturen in Bonn bereits am 29. November gemessen. Ähnlich früh legte der Winter in den vergangenen 10 Jahren nur im Jahr 2013 und im "Kältewinter" 2010 los.

Seit der ersten Dezemberwoche ist in Sachen "Kälte" im Flachland jedoch nicht mehr viel passiert. Die Kältesumme stagniert bei etwas über 3 Grad. Damit liegt der Winter bisher jedoch voll im Durchschnitt. Nur 3 Winter konnten in den vergangenen 10 Jahren zu diesem Zeitpunkt schon eine deutlich höhere Kältesumme aufweisen.

 

Kältesummen in Bonn
Kältesummen in Bonn

 

Ähnlich sieht die Lage in den Mittelgebirgen aus. Nach einem regelrechten "Frühstart" Anfang November ernährte sich die Kältesumme in den letzten Wochen nur mühsam, bevor in den letzten Tagen wieder rund 2 Grad hinzu addiert wurden. Die Winter 2012 und 2014 sind längst vorbeigezogen und die nächste Kälteperiode ist noch nicht in Sicht.

 

Kältesummen in der Eifel (ca. 700m)


 Von weißen Weihnachten müssen wir uns wohl verabschieden. Doch wie geht es nach den Feiertagen und im neuen Jahr weiter? Das erfahren Sie in unserer Langfristprognose!

 

 

 

 

 

 

  Lukas Melzer
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