Was viele Kinder schon in der Grundschule lernen, war dennoch lange ein gut gehütetes Geheimnis.

Die Sonnenblume ist ein Heliotrop und richtet sich dementsprechend nach der Sonne aus. Dies ist schon lange bekannt. Nicht aber die Funktionsweise dahinter. Was erlaubt es der Pflanze sich in einem perfekt getimten Rhythmus tagsüber von Ost nach West mit der Sonne zu drehen und nachts die Bewegung rückwärts zu vollziehen, um am Morgen wieder mit der Sonne im Gesicht zu erwachen?

US-Forscher beschäftigten sich mit genau dieser Frage. Was treibt die Sonnenblume an?

Die Ergebnisse sind faszinierend. In Kombination mit Photorezeptoren sorgt eine innere Uhr dafür, dass die Blume jeden Morgen pünktlich ist. Unterschiedlich starkes Zellenwachstum führt dazu, dass sich die Pflanze entsprechend neigt. Doch was hat sie davon? Auch dieser Frage gingen die Forscher nach.

Und die Ergebnisse sind ebenso faszinierend und eindeutig wie schon zuvor. Denn durch die Ausrichtung zur Sonne verbessert sich die Photosyntheseleistung und damit das Pflanzenwachstum. Und damit nicht genug. Auch für Bienen wird die Pflanze durch ihre rotationsförmige Bewegung attraktiver. Sie heizt sich in den Morgenstunden schneller auf und möglicherweise werden dadurch sogar zusätzlich Duftstoffe freigesetzt.