Freund oder Feind?

Gartentipps, 31.12.2014

Fadenwürmer - großes Maul und nichts dahinter?

Mit weit über 20.000 Arten gehören Nematoden zu einer der artenreichsten Tierstämme überhaupt. Die kleinen, meist farblosen Würmer stellen Schätzungen zufolge etwa 81% aller tierischen Organismen.

Die mit einem einfachen Nervensystem, dafür aber mit einer ausgeprägten und starken Mundöffnung ausgestatteten Würmchen sind nahezu überall vertreten: Sowohl an Land als auch in Süß- und Salzwasser sind Nematoden zu finden.

Sowohl als Schädling wie auch als Nützling machen sich die Fadenwürmer einen Namen.

Als Nützlinge werden sie unter anderem zur Bekämpfung von Käfern und Schnecken eingesetzt.

Die Nematoden übertragen hierbei körpereigene Bakterien auf den Schädling. Nach dem Befall geht dann nicht nur von Schnecke und Dickmaulrüssler keiner Gefahr mehr aus; auch die Nematoden überleben ihren Einsatz nicht.

Dickmaulrüssler - gegen ihn wird die Nematode als Nützling eingesetzt.
Bild: © Gartenbaumschule Krauß

In Land- und Gartenbau sind Nematoden jedoch auch als Schädling gefürchtet, insbesondere dann, wenn sie den Stoffwechsel von Pflanzen negativ beeinträchtigen.

Das gelingt den Würmern mit dem Eindringen in die Wurzeln. Dort bohren sie sich mit ihren Mundstacheln in die Pflanze, saugen gespeichertes Wasser und Nährstoffe regelrecht aus. Die Pflanzen überleben diesen Angriff meist nicht, müssen dann vernichtet werden. Weltweit richten die nur etwa 1 mm großen Würmer hohe Schäden, unter anderem auf Gemüse-, Obst-, Mais- und Sojaplantagen an.

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