Gekrönt wurde es mit der erfolgreichen COP21-Konferenz zu Paris und immerhin einem verbindlichen Klimaabkommen. Die Temperaturen waren passend zur Klimakonferenz - weltweitauf auf höchstem Niveau.

Das Jahr 2015 läuft dem jungen bisherigen Spitzenreiter, dem Jahr 2014, mit aller Wahrscheinlichkeit bereits nach einem Jahr den Rang ab.

Das laufende Jahr geht mit großer Sicherheit als das wärmste Jahr der mindestens letzten 200 Jahre in die Geschichtsbücher ein. Also genau des Zeitraums, den der Mensch durch seine Geschicke auf der Erde klimatisch so stark geprägt hat.

Auch in Europa purzelten in diesem Jahr die Temperaturrekorde. Vor allem die Herbst- und Wintermonaten fielen hier mit ungewöhnlich langen Warmphasen auf.

Der Dezember dürfte in Europa der wärmste aller Zeiten gewesen sein - mindestens aber seit Menschengedenken, wahrscheinlich seit 10.000 Jahren.

Sie lesen richtig, seit 10.000 Jahren.

Vermutlich ist nicht nur die Klimaveränderung Schuld an den hohen Temperaturen sondern auch ein in diesem Jahr ungewöhnlich starkes Wetterphänomen: El Niño im Pazifik, welches für einen warmen Spätherbst in Europa sorgt.

Der Dynamik aus dem Abkommen in Paris ist eine gewisse Erschöpfung gewichen. Hart erkämpft,  ist mit dem Papier noch lange nichts gewonnen. Nun  beginnt die Phase, in der die langfristigen und zunächst freiwilligen Ziele der verschiedenen Länder in die Realität umgesetzt werden müssen.

Das wird ein beschwerlicher Weg werden, denn nach Paris ist in vielen Ländern "business as usual" zu beobachten. Man fällt schnell zurück in alte Muster, in denen langfristigen Klimazielen keine Prioritäten einräumt werden.

Wir werden sehen, was das Jahr 2016 bringt. Vor allem aber werden wir überprüfen können, ob die Weltgemeinschaft ihre gesteckten Ziele auch wirklich in die Tat umsetzt.

Jetzt nähert sich aber erst einmal das Weihnachtsfest, welches auf die heidnischen Bräuche der Sonnenwende zurückgeht. Möge Frieden mit uns sein.