Harte Zeiten für die Elite

Klima, 21.01.2016

Unternehmer und Politiker treffen sich zum Weltwirtschaftsgipfel in Davos.

Die Elite trifft sich seit gestern wieder zum Weltwirtschaftsgipfel in Davos, um "globale Probleme" zu besprechen.

Große Unternehmen treffen in einer sehr schweren Zeit auf "hochrangige" Politiker. Über 60 Millionen Flüchtlinge sind weltweit unterwegs, die globale Wirtschaft läuft zur Zeit mehr als unrund und ein Ölpreis von unter 30 Dollar signalisiert den Absturz der Weltwirtschaft in seiner eindringlichsten Form. Der freie Falle erster Aktienindizes zeigt in diese negative Richtung.

Die Organisatoren des WEF-Forums in Davos haben neun Schwerpunkte auserkoren, die die globale Elite zur Rettung der Welt bewältigen muss. Oder besser gesagt soll.

Die Wirtschaft 4.0 ist eines der großen Themen: Roboter werden die Arbeitswelt in den kommenden Jahren und Jahrzehnten immer mehr revolutionieren, der einfache Mensch wird an vielen Stellen ersetzt werden.

Aber bereits in der Gegenwart sind hunderte Millionen junger Menschen "überflüssig" - und daher auf weltweiter Wanderschaft. Die Rede ist hier nicht nur von der Perspektivlosigkeit in Kriegsgebieten des Nahen Ostens; auch viele gut ausgebildete Männer und Frauen im Westen wird das Schicksal "überflüssig zu sein" in naher Zukunft ereilen. Nur die kleine Kaste der Glücklichen wird zukünftig weiter abkassieren können.

Nur für wenige lacht die Sonne auf unserer Welt.

Das große Thema der global herrschenden Klasse in Davos ist daher, um es mal böse zu formulieren: Wie lässt es sich am besten bewältigen, Milliarden potentiell Unzufriedene ruhig zu stellen, um weiterhin Gewinne in Steueroasen zu verbuchen?

Viele Davos-Teilnehmer wünschen den Frieden und kritisieren Ungleichheit. Wieder im eigenen Land angekommen, scheinen sich die guten Gedanken aber wieder schnell verflüchtigt zu haben. Ein gutes Beispiel: Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoğlu, der in der Schweiz von Frieden philosophiert, aber in der Türkei eigene Städte bombardiert.

Sehr viel erwarten sollte man von solchen Treffen auch nicht, wenn es um unser aller Klima geht. Der globale Austausch besteht in der Regel darin, dass immer die gleichen Leute immer die gleichen Ideen in den Raum werfen. Beim Klimawandel wie auch bei den meisten anderen Themen, wird dieses Vorgehen nicht weiterführen. Ein Ölpreis von 20 Dollar topediert alles beim Klimaschutz.

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    Honore de Balzac