Hurrikan 'Harvey'

Klima, 30.08.2017

Meinung: Ein Desaster für Populisten und die Republikaner.

Mit dem verheerenden Hurrikan "Harvey" wird aktuell deutlich aufgezeigt, wie schlecht Populisten regieren. Dass Houston und Teile Texas' überflutet wurden, ist nicht „Gottes Strafe", wie der texanische und republikanische Senator Barton sagte. Nein, es ist keine Sache Gottes, vielmehr eine Schande für die USA.

Ähnlich wie George Bush jun. in den ideologischen, neoliberalen Jahren nach 2000 Infrastrukturmaßnahmen ablehnte und nur Worthülsen von einem „mitfühlenden Konservatismus“ nutzte, schauspielert jetzt Präsident Trump. Wie die betroffenen Menschen in den Katastrophengebieten leiden, interessiert die Geld-Elite nicht im Entferntesten.

George Bush steckte 1,7 Billionen (!) US-Dollar in die Kriege in Afghanistan und dem Irak, die bis heute Millionen Opfer und zerstörte Landschaften hinterlassen - gleichzeitig aber reduzierte er vor "Katrina" das Budget für den Deichschutz in New Orleans um einige Millionen US-Dollar. Die Folgen waren 2005 zu sehen. Doch was interessieren einen Republikaner Arme und Schwarze, also die Verlierer des Systems? Lasst sie ruhig absaufen, deren Pech.

Bei "Harvey" läuft es nach dem selben Schema, in Texas wimmelt es nur so von politischer Dummheit. Die Folgen baden wieder die sozial Schwächsten aus. Und wieder investiert der amtierende Präsident lieber in den militärischen und industriellen Komplex und lässt die Leute im Regen stehen. Dabei hätte man die Städte an der Golfküste mit Investitionen besser vor solchen Naturgewalten schützen können. Die Japaner haben es mit Osaka bereits in den Jahren 1961-1981 vorgemacht. Die Prioritäten der USA liegen aber woanders, im Zeigen der militärischen Muskeln.

Vielleicht erinnern Sie sich am Bundestagswahltag zurück, wie auch die hiesigen Populisten, allen voran die AfD, vor allem durch unsinnige Forderungen und lautes Schreien auf sich aufmerksam machen. Sie haben die Wahl, die Menschen in den USA nicht mehr - sie müssen mit Trump leben.

  Karsten Brandt
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