Kleine Partikel, große Wirkung

Klima, 27.08.2017

Studie aus Shanghai zeigt: Feinstaub sorgt für Krankheiten und Stress

Was die meisten von uns schon wussten: Feinstaub ist nicht gut für unseren Körper. Er setzt sich in unserer Lunge fest und schadet unserer Gesundheit. Doch, dass er auch Stresshormone freisetzen kann, war vielen bislang unbekannt.

Am 15. August wurde von der American Heart Association im "Circulation"-Journal eine interessante Studie zum Thema “Feinstaub” aus Shanghai veröffentlicht. Das Ergebnis stützt viele Aussagen, die bislang schon von einigen Wissenschaftlern gemacht wurde.

Bild: Achim Otto

Bei der Studie wurden 55 Studenten aus China für eineinhalb Wochen untersucht. Sie gaben ihnen Luftreiniger, die sie in ihr Zimmer stellen sollten und untersuchten in der Zeit ihr Blut und Urin. Was die Probanden nicht wussten: Welche Luftreiniger funktionierten und welche wirkungslos waren.

Das Ergebnis war recht eindeutig: Die Luftreiniger-Gruppe hatte 82 Prozent weniger Feinstaub im Zimmer. Wer mehr Feinstaub abbekommen hatte, bei dem war auch das Blut anders: Bei 97 Stoffwechselprozessen ist den Forscher aufgefallen, dass Zucker, Proteine, Lipide und Fettsäuren weniger gut verarbeitet werden konnten. Zudem stellten die Forscher bei dieser Gruppe mehr Stresshormone fest. Diese Veränderungen erhöhen das Risiko für Herzinfarkte, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Das Einatmen von Feinstaub kann also zu Stress, einem veränderten Stoffwechsel und Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Allerdings sind die Ergebnisse nicht mit Deutschland zu vergleichen, da in China die Feinstaubbelastungung drei Mal höher ist. 

  Sarah Bertram
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