Traum und Albtraum dicht beieinander

Klima, 29.08.2017

Kreuzfahrtschiffe blasen massenweise Feinstaub aufs Meer

Die Fahr mit dem Kreuzfahrtschiff ist sehr beliebt: Morgens bei Meerblick auf der Terrasse frühstücken, tagsüber am Pool liegen oder an verschiedenen Stränden spazieren gehen und abends gemütlich im Restaurant schlemmen. Doch was für viele Touristen ein Traum ist, ist für das Meer und die Menschen, die in der Nähe der Anliegeplätzen leben, ein einziger Albtraum.

Ein Kreuzfahrtschiff ist wie ein schwimmendes Hochhaus, dass auf dem Meer angetrieben und an Land weiter mit Energie versorgt werden muss. Laut NABU ist die Feinstaubbelastung eines Kreuzfahrtschiffes so hoch wie die von einer Million Pkw. Schwefel, Asche, Schwermetalle und andere giftige Substanzen werden als Restprodukte in die Luft geblasen und landen somit im Meer.

Fehlende Rußpartikelfilter und mangelnder Einfluss.

Das große Problem dabei: Rußpartikelfilter, die eine große Menge der Substanzen abhalten würden, sind für viele Betreiber der Schiffe schlichtweg zu teuer. Zudem kann die IMO (International Maritime Organisation) gesetzliche Vorgaben bestimmen. NGO´s und Umweltverbände haben da kein Wörtchen mitzureden.

Auch Landsleute betroffen.

Die großen Riesen halten häufig an den entlegensten und schönsten Naturplätzen der Welt. Landsleute und die Natur bekommen die Rußpartikel durch die starke Verwehung ins Landesinnere zu spüren. Saubere Energie vom Land gibt es zwar schon (beispielsweise am Hamburger Hafen), aber die saubere Energie kostet sehr viel Geld: 35 statt drei Cent pro Kilowattstunde. Da ist steht der Profit meist weit über dem Umweltschutz.

  Sarah Bertram
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