Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 05.02.2015

für den bayerischen Alpenraum

Donnerstag, 05.02.2015, 07:30 Uhr

In den Hochlagen können einzelne Skifahrer noch Schneebrettlawinen auslösen. An glatten Wiesenhängen sind kleine Gleitschneelawinen
 möglich. 

Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht im bayerischen Alpenraum in den Hochlagen eine erhebliche, in tieferen Lagen eine mäßige Lawinengefahr. 
Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, befinden sich vorwiegend
 im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Südost sowie in den Übergangsbereichen zu triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist bereits bei geringer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Skifahrer, die
 Auslösung von Schneebrettlawinen möglich.
Aus felsdurchsetzten Steilgelände sowie aus steilen lückigen Bergwäldern kann es im Tagesverlauf, insbesondere bei Sonneneinstrahlung, zur Selbstauslösung von  meist oberflächlichen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen
 kommen, die an glatten Wiesenhängen oder auf steilem glatten Waldboden auch am Boden abgleiten können. 

Schneedecke:
Der bayerische Alpenraum blieb seit gestern weitgehend niederschlagsfrei, jedoch hat sich an der Schneeoberfläche vielerorts
 Oberflächenreif abgelagert. Während schattseitig der Schnee noch locker ist, ist sonnseitig ein dünner Bruchharschdeckel entstanden. Insgesamt hat sich die Schneedecke in allen Höhenlagen deutlich gesetzt und zunehmend verfestigt.  Oberhalb der Waldgrenze
 sind vor allem kammnah störanfällige Triebschneeansammlungen anzutreffen, die von lockeren Schnee überdeckt und daher nur schwer erkennbar sind. Als Schwachschicht konnte im Neuschneepaket häufig eine dünne Oberflächenreifschicht  ausgemacht werden. Ältere
 störanfällige Zwischenschichten die sich unter dem Neuschneepaket befinden, bleiben aber weiterhin noch zu beachten. An glatten Wiesenhängen beginnen sich aufgrund der Bodenwärme trotz tiefer Lufttemperaturen zunehmend wieder Gleitschneemäuler zu bilden.
 

Hinweise und Tendenz:
Die Gefahrensituation ist zur Zeit nicht einfach zu beurteilen. Neben Bereichen, die problemlos zu befahren sind, befinden sich immer wieder Zonen, die leicht zu stören sind. Aufgrund der unregelmäßigen Schneedecke
 braucht man derzeit gutes lawinenkundliches Beurteilungsvermögen.  In den nächsten Tagen wird wechselhaftes Wetter mit nur geringen Schneefall erwartet.  Die Lawinengefahr geht aufgrund der tiefen Lufttemperaturen nur langsam zurück. 

Gefahrenstufen
 regional
Z-o: oberhalb 2000m - Neu- /Triebschnee
Z-u: unterhalb 2000m - Neu- /Triebschnee

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2

 

 

Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe
 2

 


Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2

 


Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe
 2

 


Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 3
Z-u: Gefahrenstufe 2

 

 

Herausgeber:
Lawinenwarnzentrale
im Bayerischen Landesamt für Umwelt

 

 
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