Sommersonnenwende und kalendarischer Sommeranfang

aktuell, 21.06.2023

Der 21. Juni markiert Tag mit der längsten Tages- und der kürzesten Nachtphase im Jahresverlauf.

Auf der Nordhalbkugel erreicht die Sonne zur Sommersonnenwende am heutigen Mitwoch, und zwar um genau 16:57 Uhr mitteleuropäischer Zeit, ihren in diesem Jahr höchsten Stand. Zumindest laut astronomischer Definition, denn der früheste Sonnenaufgang findet bereits in den Tagen vor dem 21. Juni, der späteste Sonnenuntergang in den Tagen danach statt.

Der 21. Juni markiert also den Tag mit der längsten Tages- und der kürzesten Nachtphase im Jahresverlauf.

Sonnenuntergang zwischen Brennesseln - Bild: Achim Otto

Zur Sommersonnenwende liegt der Großteil der Sonnenlaufbahn oberhalb des Horizonts. Die Sommersonnenwende markiert also den Tag, an dem im gesamten nördlichen Polarkreis die Sonne nicht untergeht: Je näher man sich dem Nordpol nähert desto mehr Tage mit Mitternachtssonne gibt es um die Sommersonnenwende herum.

Die Sonnenwenden im Sommer und Winter nehmen Menschen seit jeher für Feierlichkeiten zum Anlass. Kenntnis über die Sonnenwenden bestand bereits schon seit vielen Jahrtausenden: Bereits die älteste jemals gefundene Treppe, die bei Ausgrabungen im Jahr 1952 im Turm von Jericho entdeckt wurde und aus dem 9. Jahrtausend von Christus stammt, wurde nach dem Schattenwurf während der Sommersonnenwende ausgerichtet.

Die Midsommarnacht wird vor allem in Skandinavien gefeiert - und zwar immer an einem Freitag zwischen dem 19. und 25. Juni.
  - Bild: Sarah Bertram

Und auch der mystische Ort Stonehenge in England (um 2600 v. Chr.) und die Himmelsscheibe von Nebra (um 1600 v. Chr) bedienen sich den Sonnenwenden.

Hierzulande und in der Gegenwart markieren die Sonnenwenden, abgesehen von einzelnen Sonnenwendfeiern, in erster Linie den kalendarischen Sommer- bzw. Winteranfang.

In der Meteorologie fallen diese Stichtage jeweils auf einen etwa drei Wochen früheren Termin, den 1. Juni und 1. Dezember.

Der Grund hierfür ist eher praktischer Natur: Vor allem für die Statistiken wäre ein Jahreszeitenwechsel mitten im Monat eher ungünstig.

In den langjährigen Statistiken werden Monatsmittelwerte zum Beispiel zum Niederschlag, den Höchst- und Tiefsttemperaturen, aber auch zur Sonnenscheindauer verglichen. So können die Meteorologen zur Einschätzung des Winters relativ einfach die Monatswerte der drei Wintermonate Dezember, Januar und Februar analysieren und auch international vergleichen.

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