Rückblick Juni 2005 – Herbstlicher Junistart

Monatsrückblick, 05.07.2005

Kaum Sommer bis zur Monatsmitte – Am 7./8. Schneefälle im höheren Bergland. 5cm Schnee auf dem Fichtelberg – Tagsüber kaum 10 – 15 Grad, nachts verbreitet 5°C bis 0°C, örtlich bis -2°C. Erste Hitze vom 18.-25. mit Spitzenwerten von 29 bis 36 Grad Celsius.

Der Sommermonat Juni begann sehr wechselhaft durch Tief „Michael“ und Hoch „Sandra“. Im Süden/Südwesten war es heiter, sonst Schauerwetter bei 13 bis 22 Grad Celsius. Am 3.6. konnte sich Hoch „Sandra“ für einen Tag durchsetzen, überall gab es bis nachmittags viel Sonnenschein bei 20°C bis 31°C. Abends zogen von Südwesten her schwere unwetterartige Gewitter mit Sturmböen, teils auch mit Hagel durch. Dabei wurden drei Menschen getötet.

Am 4./5. kühles Schauerwetter, örtlich noch gewittrig. Tief „Nick“ ließ das Quecksilber nur noch auf 8 bis 15 Grad Celsius steigen, nur im äußersten Südwesten bis 20°C. Auch vom 6./7. setzte sich durch Tief „Rolf“ das wechselhafte und deutlich zu kühle Wetter fort. Am 8./9. gab es zumindest durch das Hoch „Tanja“ über Norddeutschland freundliche Abschnitte, im Nordosten und Osten allgemein wolkiger mit etwas Regen, ab 1100m auch Schnee. Auf dem Brocken/Harz gab es mehrere Zentimeter Neuschnee bei 0°C. Auf dem Fichtelberg im Schwarzwald 5cm Neuschnee bei leichtem Frost, auf der Zugspitze winterliche -7°C. Sonst meist trocken, bei Höchstwerten zwischen 11°C und 17°C, nur im Breisgau bis 21°C. Nachts sank das Quecksilber verbreitet auf 7°C bis 4°C ab, ab etwa 400-500m Bodenfrost, in Tallagen auch Luftfrost bis -2°C.

Am 10.6. konnte sich dann von Nordosten her Tief „Quincy“ durchsetzten. Damit wurde es wieder wechselhafter mit Schauern und weiter herbstlichen Temperaturen um höchstens 17°C. Am 11.6. floss zwischen Tief „Steven“ über dem südlichen Skandinavien und Hoch „Ursula“ über den Britischen Inseln kühle Luft polaren Ursprungs nach Deutschland. Das Quecksilber erreichte nur noch Werte zwischen 13°C und 20°C.

Erst am 14.Juni wurde das Wetter durch Hoch „Viorica“ wieder besser und wärmer. Mit einem südlichen Wind gab es am 15.6. verbreitet Sonnenschein bei Werten zwischen 20°C an der Küste und sonst 24 bis 29 Grad Celsius. Mit Durchzug einer Warmfront von Tief „Theo“ war es in der Westhälfte am 16.6. wolkiger, örtlich auch etwas Regen, im Osten dagegen viel Sonnenschein. Hier Werte um 28°C, sonst 20 bis 26 Grad. Am 17. war es verbreitet dicht bewölkt, Schauer gab es besonders im Norden und Nordwesten. Mit Temperaturen zwischen 18°C an der Küste, sonst 20 bis 27 Grad war es nicht besonders kühl. Hoch „Viorica“ lag am 18.6. genau über Norddeutschland, überall gab es nach Wolkenabzug viel Sonnenschein von einem wolkenlosen Himmel. Die Temperaturen kletterten an der See auf Werte um 21°C, im übrigen Land bis 29C, entlang des Rheins sogar auf heiße 31C. Am 19./20. änderte sich wenig, es war mit 26 bis 34Grad Celsius noch etwas wärmer. Örtlich schien 16-17 Stunden die Sonne! Die Nacht vom 20./21. wurde besonders entlang des Rheins und unter den ersten Wolken im Westen tropisch. Hier Werte zwischen 22 und 20 Grad, bei klarem Himmel deutlich frischer mit 18°C bis 14°C, im höheren Bergland 10°C.

Neben viel Sonnenschein und Rekordwerten von 36°C in Karlsruhe am Sommeranfang (21.) gab es im Norden und Osten unwetterartige Schauer und Gewitter durch Tief „Volkrat“. Örtlich fielen bis zu 45 l/m² innerhalb kürzester Zeit. Am 22./23. setzte sich Hoch „Wenke“ über dem Ärmelkanal durch und es wurde verbreitet wieder sonnig und trocken, kaum noch Bewölkung. Von 22-28 Grad am 22.6. stieg das Quecksilber am 23.6. auf 25-35 Grad, örtlich sogar noch mehr. Auch Nachts gab es vielfach eine tropische Nacht mit Tiefstwerten zwischen 22°C und 15°C. Am 24.6. änderte sich wenig.

In der Nacht zum 25.6. und am Tag zogen von Südwesten teils schwere Gewitter mit Unwettern nach Nordosten durch. Dabei fielen innerhalb kürzester Zeit örtlich bis zu 30 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. Im Raum Stuttgart wurden zahlreiche Keller überflutet, Straßen standen unter Wasser und Bäume wurden durch stürmische Böen entwurzelt. Tagsüber brodelten diese Gewitter noch in der gesamten Westhälfte sowie am Alpenrand. Höchstwerte sehr schwül bei 22 bis 30 Grad, im Osten nochmals bis 34°C.

Vom 26. bis zum Monatsende wurde es freundlich mit viel Sonnenschein durch das neue Hoch „Xanthippe“, Schauer und Gewitter waren eher selten. Die Temperaturen kletterten auf viel angenehmere Werte zwischen 20°C an der See und 25°C bis 31°C im übrigen Land. Nur noch an einigen Stellen am Oberrhein erreichte das Thermometer wieder Werte bis 33°C.

Fazit des Junis: Die erste Monatshälfte war deutlich zu kalt mit teils einstelligen Höchstwerten und örtlichem Bodenfrost, die zweite Hälfte wurde hochsommerlich heiß mit Spitzenwerten bis 36°C. Allerdings wurde dieses heiße Sommerwetter auch von unwetterartigen Gewittern begleitet. Außerdem war der Juni 2005 vielerorts mit gerade mal 20 bis 40 Litern Niederschlag pro m² deutlich zu trocken.
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