Fast auf den Tag genau 16 Jahre ist es her, dass Hurrikan "Katrina" an der Ostküste der Vereinigten Staaten immense Schäden anrichtete. Über 1800 Menschen starben, die Sachschäden beliefen sich auf über 100 Milliarden US-Dollar. Besonders von der Wucht des Hurrikans, der zeitweise auf die höchste Stufe 5 kategorisiert wurde, war New Orleans im Bundesstaat Louisiana: Durch das Brechen zweier Kanalwände wurde die Stadt (390.000 Einwohner) durch das Wasser des Lake Pontchartrain nahezu vollständig geflutet - bis zu 7,60 m stiegt der Pegel an einigen Stellen.

Nun ist es wieder New Orleans, welches von einem Hurrikan bedroht wird: Sturm "Ida" ist aktuell noch ein Hurrikan der Kategorie 1, nachdem er zeitweise auf die Kategorie 4 gestuft wurde. Mit dem Auftreffen auf Land hat sich "Ida" aber deutlich abgeschwächt - das ist typisch für Hurrikans, denn über Land fehlt die Energie aus dem Wasser.

Schon gegen Montagmittag deutscher Zeit ist "Ida" "nur" noch ein tropischer Sturm und zieht in Folge in den nächsten Tagen als normales Tief über die Oststaaten hinwegziehen.

Gefährlich bleibt der Tropensturm bis morgen auf jeden Fall, den die Winde sind mit Orkanböen immer noch stark. Besonderen Anlass zu Sorge bereiten die Regenfälle: In Mississippi und Louisiana können bis Dienstag Niederschlagsmengen von 150 bis 200 l/m² zusammenkommen.

Eine Schadenbilanz wie nach "Katrina" wird aber höchstwahrscheinlich nicht zu verzeichnen sein: Durch die Lehren, die man nach 2005 gezogen hat (etwa rechtzeitige Evakuierungen), können nun viele Opfer vermieden werden.