aktuell, 16.05.2024
Im Westen und Südwesten offizielle Unwettervorwarnung vor ergiebigem Regen, im Osten höchste Waldbrand-Warnstufe: Ist an Pfingsten eine Entspannung der Lage in Sicht?
Die Prognosen der vergangenen Tage wiesen bereits auf eine heikle Wetterlage an diesem Donnerstag und Freitag hin, nun sind erste offizielle Unwetterwarnungen aktiv.
Man kann bereits von der dritten ernst zu nehmenden Niederschlagslage in diesem Jahr sprechen, betroffen von anhaltenden Regenfällen ist vor allem der Süden, Westen und Südwesten Deutschlands.
Das britische Wettermodell UKMO rechnet von heute bis Samstag lokal mit Niederschlagssummen von bis zu 130 l/m².
Die höchsten Summen werden dabei von Ostbelgien über Rheinland-Pfalz, das Saarland bis runter nach Baden-Württemberg erreicht.
Die Karte zeigt die bis Samstag (00:00 Uhr) zu erwartenden Niederschlagssummen laut UKMO-Modell.
Die möglichen Folgen der ergiebigen Niederschläge sind lokale Überschwemmungen. Das Übertreten kleinerer Bäche kann nicht ganz ausgeschlossen werden; ebenso wie Hangrutsche, die nach einem solchen Dauerregen über ein bis zwei Tage möglich sind.
Hochwassergefahr im Süden und Westen, Waldbrandgefahr im Osten
Die aktuelle Niederschlagsverteilung ist außergewöhnlich - während über dem Süden und Westen ergiebiger und lang anhaltender Regen mit Unwetterpotential fällt, bleiben auch die kommenden Tage über dem Norden und Osten regenfrei.
Mit erheblichen Auswirkungen auf das Wald- und Feldbrandrisiko: Bei teils sommerlichen Werten und einem lebhaften Wind erreicht der WBI (Waldbrandgefahrenindex) heute und morgen in weiten Teilen Brandenburgs, dem südlichen Mecklenburg-Vorpommern sowie in den östlichen Landesteilen Niedersachsens und Sachsen-Anhalts die höchste Warnstufe (5).
Erst ab Samstag, wenn auch im Osten Schauer Einzug erhalten, sinkt das Risiko allmählich.
Pfingsttage unter einem besseren Wetterstern?
Auch wenn uns die Pfingsttage wettertechnisch kein zweites Christi-Himmelfahrts-Wochenende mit Sonnenschein und Sommerwerten für alle bescheren werden, ist am nächsten langen Wochenende zumindest eine zögerliche Wetterbesserung in Sicht.
Nach einem zunächst noch über weiten Strecken sehr durchwachsenen Samstag, der immerhin Höchsttemperaturen um 18 bis 23 Grad bereithält, sind am Pfingssonntag zumindest in den nördlichen Landesteilen und im Südosten auch längere trockene und freundliche Abschnitte zu erwarten. In den übrigen Landesteilen sind bei wechselnder Bewölkung zeitweise Schauer und auch einzelne Gewitter möglich, um 18 bis 24 Grad.
Deutlich trockeneres und freundlicheres Wetter hält dann der Pfingsmontag bereit: Schauer und Gewitter sind nach aktuellem Stand dann vor allem im äußersten Norden und Nordosten sowie im Schwarzwald zu erwarten, in den übrigen Landesteilen überwiegt ein meist trockener Sonne-Wolken-Mix bei Höchstwerten um 20 bis 24 Grad.
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