Bereits in der vergangenen Woche berichteten wir über die sich erneut zuspitzende Niedrigwasserlage in unseren Flüssen - bedingt durch ausbleibenden Niederschläge in der aktuellen Woche.

Die Pronosen für den Rhein und weitere Flüsse sind wie erwartet eingetroffen - der Pegel Koblenz etwa steht aktuell nur noch bei rund einem Meter. An vielen Stellen des Rheins fehlt in den ersten Märztagen ein Wasserstand von 100 cm, teilweise sogar 150 cm. Pro Sekunde müssten wir zur Zeit die in einem Sportschwimmbecken (25 x 10 x 2 m) enthaltene Wassermenge alleine dem Rhein zuführen, um das Defizit auszugleichen.

Auch andere Flüsse zeigen sich momentan wasserarm: Die Ems weist einen, im Vergleich zu dieser Zeit üblichem Wasserstand, nur einen mittleren bis niedrigen Durchfluss auf. Die Zuflüsse der Weser tragen bereits Niedrigwasser, etwa die Fulda. Und auch in Elbe, Oder und Donau befindet sich weniger Wasser als üblich für diese Zeit.

Besserung in der nächsten Woche?

Das trockene und sonnige Wetter wird in der kommenden Woche von nass-kaltem Schmuddelwetter abgelöst: Ab 400 m sind Neuschneemengen von 10 bis 20 cm zu erwarten, in tiefen Lagen bekommen wir es ab Dienstag mit Schneematsch und Glätte zu tun. Der Reifenwechsel sollte daher auf jeden Fall nochmal aufgeschoben werden - zumindest bis zur Monatsmitte.

Bis Mitte März steigen dann auch die Pegel wieder etwas an; da für das späte Frühjahr und den Sommer wieder große Wärme erwartet wird, dürfte es sich hierbei allerdings nur um eine Momentaufnahme handeln.

Ziemlich sicher lässt sich sagen, dass Trockenheit auch in diesem Jahr in Europa wieder ein Thema sein wird - wenn auch vielleicht nicht ganz so ausprägt wie im vergangenen Jahr. Das haben auch die schlechten Startbedingungen mit der geringen Feuchtigkeit zu verantworten. Ein zu trockenes Jahr 2023 würde den Trend quasi forsetzen - seit 2018 trocknet Europa aus.