'Kirsten' wirbelt über Tagebau

aktuell, 28.08.2020

Chaotischer Sturmmittwoch mit eingschränkter Sicht für die Region um Neuss (NRW).

Sturmtief "Kirsten" sorgte am Mittwoch im Einzugsgebiet des Tagebaus Garzweiler in NRW für Chaos - die Winde wirbelten grobe Stäube und Dreck des Tagebaus auf und verteilten sie im gesamten Umland. Wohl dem, der an diesem Tag nicht die (weiße) Wäsche im Garten zum Trockenen aufgehängt hat.

Im Abwind von Garzweiler wurden dabei über ca.12 Stunden (PM10) bis zu 40 µg/m³ gemessen. Diese Station liegt dabei schon einige Kilometer vom Tagebau entfernt.

Die offizielle Station des LANUV in Jackerath zeigte übrigens keine Änderungen des Feinstaubwerte an - wohl aber senseBox-Feinstaubmessstation in Grevenbroich

Was passierte genau?

Der Sturm wirbelte besonders groben Staub auf und verfrachtete ihn über zig Kilometer nach West/Nordwest. Die Windrichtung lag bei 230-240 Grad, entsprechend lässt der Staub verfolgen. So lässt sich auch noch an den Neusser Stationen der Staub nachweisen - mit einer Erhöhung von 5-7 µg/m³ gegenüber der sauberen Luft vor dem Tagebau.

"Kirsten" fungierte als Staubsauger und staubte auch die Autobahn 44 ordentlich ein. Ein Lastwagen kippte mangels schlechter Sicht um, die A44 blieb aufgrund der starken Böen und der hierdurch erschwerten Räumarbeiten über mehrere Stunden gesperrt.

Über das Open-Sense-Messnetz lässt sich der Feinstaub überall nachverfolgen.(Station Neuss)

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