Die Uhr tickt, an so heißen Tagen wie heute vielleicht ein wenig langsamer, aber dennoch: Mit dem ersten September beginnt für uns Meteorologen der Herbst.

Wir lassen es uns an diesen heutigen Spätsommertag mit Hochsommerwerten nicht nehmen, einen kurzen Rückblick auf den Sommer 2019 zu wagen: Der braucht sich, gemessen an den mittleren Lufttemperaturen, hinter dem Rekordsommer des vergangenen Jahres nämlich nicht verstecken.

Der diesjährige Sommer verlief in seiner Gesamtheit auf einem ähnlichen Temperaturniveau wie der letztjährige, je nach Region lagen die mittleren Lufttemperaturen im Zeitraum zwischen drei und vier Grad über dem langjährigen Mittel.

Der aktuell äußerst warme Sommerausklang hat mit dazu beigetragen, dass die mittleren Lufttemperatursummen in diesem Sommer, je nach Region, nur 1/10 unter denen des Sommers 2018 liegen.

Das Thema Dürre war und ist vielerorts das allgegenwärtige Gespenst, nicht selten im wortwörtlichen Sinne (s. Bild unten). Vor allem der Osten und Nordosten Deutschlands ächzt unter der extremen Trockenheit der letzten beiden Jahre. Doch auch im Westen finden sich bei genauer Betrachtung der Landschaft Mahnzeichen, verursacht durch zu hohe Temperaturen und zu seltene Niederschläge.

Den Fichten auf unserer Drohnenaufnahme, aufgenommen in einem Waldstück bei Bonn, ist nach dem Sommer 2019 wohl nicht mehr zu helfen.