Wetterabhängige Weltweizenernte

aktuell, 29.04.2004

Nachdem bei Rohstoffen wie Erdöl, Palladium und Erzen die Preise in den letzen 24 Monaten förmlich explodiert sind, steigt nun auch der Preis bei Rohstoffen, die der Nahrungsversorgung dienen, an. Der weltweite Zuckerpreis ist schon im letzten Jahr angestiegen und nun zeigt sich auch beim Weizenpreis eine steigende Tendenz. Der Preis pro Bushel Weizen ist an der Terminbörse in Chicago von 300 Dollar auf zuletzt 380 Dollar gestiegen. Es wird mit weiteren Preissteigerungen gerechnet.

Die Ursache ist primär die große Nachfrage in Asien. Alleine China verbraucht 105 Millionen Tonnen Weizen pro Jahr, produziert aber nur 90 Millionen Tonnen.
Der Verbrauch steigt besonders in China an, während die Produktion sinkt und immer mehr landwirtschaftlich genutzte Fläche in Wohn- und Industriegebiete umgewandelt werden.

Insgesamt ergibt sich seit einigen Jahren ein Nachfrageüberschuss weltweit. Ca. 600 Millionen Tonnen werden weltweit nachgefragt, während 500-550 Millionen Tonnen produziert werden. Schlechtwetterereignisse (auch regionaler Art) in den wichtigsten Anbaugebieten (China, Indien und in der EU) können die Nachfrage deutlich reduzieren.

Bei steigenden Nachfrage könnte dies zumindest in einigen Schlechtwetterjahren zu erheblichen Problemen bei der Versorgung führen.

(Datenquellen : Handelsblatt)
  Karsten Brandt
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