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April, April, der macht was er will

Spezial, 23.04.2015

Warum ist das Wetter im April so sprichwörtlich wechselhaft?

"April, April, der macht was er will" - Das dürfte wohl die bekannteste aller Bauernregeln sein. Und sie genießt ihren Ruhm zu Recht, beschreibt sie doch das April-Wetter sehr gut: Einmal klettern die Temperaturen auf sommerliche 20 Grad, ein paar Tage später wird es schon wieder eisig kalt und es kann sogar Schnee fallen.

Im April steht das Wetter Kopf
Foto: Thomas-Buttler / pixelio.de

Im April stellt sich das Wetter von Winter auf Sommer um, der Motor für das oft sehr wechselhafte Aprilwetter ist die Sonne. Sie hat im März den Äquator überschritten und wandert weiter Richtung Norden. Über Afrika und dem Mittelmeerraum kann sie im April schon ordentlich einheizen, über dem Nordmeer ist es jedoch noch sehr kalt. Während das Land durch die Sonneneinstrahlung schon immer weiter erwärmt wird, braucht das Wasser dafür wesentlich länger. Der Grund ist unter anderem, dass das Wasser einen großen Teil der Wärmestrahlung gar nicht erst aufnimmt, sondern an der spiegelnden Oberfläche reflektiert. Zum anderen ist das Wasser ständig in Bewegung, die oberste, leicht erwärmte Wasserschicht wird immer wieder mit kälterem Wasser durchmischt. So ändert das Wasser nur ganz langsam im Laufe von Wochen seine Temperatur, während sich der Erdboden an einem sonnigen Tag schnell aufheizt.

Die großen Temperaturunterschiede zwischen Wasser und Land sorgen auch dafür, dass sich Hochs und Tiefs schneller verändern und bewegen, als das zum Beispiel im Hochsommer der Fall ist.
Zapfen Hochs und Tiefs nun die Kaltluft über dem Nordmeer an und transportieren sie in Richtung Süden, wird es bei uns winterlich. Strömt die warme Luft aus dem Süden zu uns, bekommt Deutschland einen Vorgeschmack auf den Sommer.

  Michael Klein
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