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Auf den Brexit folgt der nächste Schock

Agrartipp, 03.08.2016

Briten muss ungewöhnlich lange auf ihren 'Blackberry Crumble' warten

Wer erinnert sich noch an den Artikel, der an selber Stelle vor 10 Tagen erschien? Darin ging es um die Brombeere, eine der vielfältigsten und artenreichsten Früchte überhaupt. Wir freuten uns darüber, dass sie auch in diesem Jahr wieder pünktlich ihre Reife erreicht und wir schon jetzt hin und wieder zu einem gesunden Snack am Wegesrand greifen können.

Hätten die Engländer diesen Artikel gelesen, sie wären wohl vor Neid erblasst. Denn seit Wochen müssen sie sich in Geduld üben. Noch ist keine Spur vom typisch britischen 'Blackberry Crumble' (mit Streuseln überbackene Brombeeren) zu sehen.

Das liegt an einer verzögerten Reife der Brombeere auf der Insel. Entgegen dem langjährigen Trend einer immer früheren Reife verzögert sich diese aktuell um gleich mehrere Wochen. Während vor einem Jahr zu diesem Zeitpunkt bereits von über 300 Standorten auf der Insel, unter anderem auch von Standorten im äußersten Norden Englands, die erste Reife gemeldet worden war, sind es in diesem Jahr gerade einmal 31 Berichte über reife Früchte.

Schuld daran ist ein unterkühltes Frühjahr. Im März und April lagen die Durchschnittstemperaturen um bis zu 1°C unter dem langjährigen Mittel. Das bekam allerdings nicht nur die Brombeere zu spüren, auch andere Pflanzen hängen zurzeit in ihrem Wachstum deutlich hinterher.

Da bleibt den Briten wohl vorerst nichts anderes übrig, als sich noch ein wenig zu gedulden. Irgendwann klappt's dann auch mit der Brombeerernte. Garantiert noch vor dem endgültigen EU-Austritt.

  Lukas Nikolaus Melzer
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