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Das wird teuer!

Agrartipp, 27.06.2016

Die Schadensbilanz der Landwirtschaft

Das Schlimmste scheint zunächst überstanden. Nach einer turbulenten letzten Woche, die am Wochenende landesweit mit Unwettern endete, versprechen die nächsten Tage erst einmal eine Wetterberuhigung. Auch wenn ab Mitte der Woche neuerliche Gewitter und Unwetter nicht ausgeschlossen werden können.

Nur nicht den Kopf hängen lassen. Irgendwann endet auch das nächste Gewitter - Bild: Achim Otto

Zeit also für die Landwirtschaft eine erste Bilanz zu ziehen. Die Verluste durch Starkregen, Hagel und Sturmböen gehen in die Millionenhöhe. Der Versicherer Vereinigte Hagel sprach bereits vor knapp zwei Wochen von Schäden im Bereich von 30 Millionen Euro. 87.000 Hektar Agrarfläche wurden als geschädigt gemeldet. Nicht berücksichtigt: die Schäden der vergangenen Woche und Schäden durch Folgeerkrankungen wie Pilzbefall und Fäulnis. Es ist also davon auszugehen, dass die Dunkelziffer noch wesentlich höher liegt.

Betroffen sind fast alle Kulturen. Getreide, Raps, Mais, Obst, Gemüse, Wein und Hopfen: verschont wurde keiner. Vielerorts war neben dem Hagel auch der Starkregen für einen Großteil der Schäden verantwortlich. Ein großes Problem für viele Landwirte.

Im Gegensatz zum Hagel, gegen den 70 bis 80 Prozent der Landwirte in Deutschland versichert sind, sind Mehrgefahrenversicherungen, die auch Starkregen in ihren Schutz mit einschließen, noch nicht sehr weit verbreitet. Und das obowohl die Bundesregierung im Jahr 2013 die entsprechende Versicherungssteuer von 19% auf 0,03% gesenkt hat.

Daher werden die vergangenen Wochen für viele Landwirte noch einmal eine eindrückliche Warnung gewesen sein. Manch einer wird mit Sicherheit in Zukunft auf ein entsprechendes Versicherungsangebot zurückgreifen.

  Lukas Nikolaus Melzer
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